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Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" Frankfurt (Oder) sendet Ihnen vorab aus der Montagsausgabe die nachrichtliche Zusammenfassung

Frankfurt/Oder (ots)

sowie Auszüge aus einem Interview mit der
Direktorin das Moskauer "Puschkin-Museums für darstellende Künste", 
Irina Antonowa. Die Russin nimmt darin Stellung zur möglichen 
Rückgabe von sechs mittelalterlichen Bleiglasfenstern der Frankfurter
Marienkirche, die sich seit dem zweiten Weltkrieg in ihrem Museum 
befinden. Bei der Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.
1. Nachricht:
Antonowa erwartet Einladung nach Frankfurt (Oder)
Bereitschaft zur Rückgabe der Fenster aus der Marienkirche angedeutet
Moskau/Frankfurt (MOZ) Irina Antonowa, die Chefin des Moskauer 
Puschkin-Museums, in dem sich die sechs noch fehlenden Bleiglasbilder
der Frankfurter Marienkirche befinden, würde sich über eine Einladung
in die Oderstadt freuen. Im Interview mit der "Märkischen 
Oderzeitung" deutete sie damit an, dass die Aussichten auf eine 
Rückgabe der Fenster gut sind. "Wenn die Frankfurter ein so großes 
Interesse haben, dann werden auch die anderen Scheiben kommen", sagte
die Russin. 111 Fensterbilder waren bereits 2002 aus Sankt Petersburg
zurückgekehrt.
Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) sagte, dass er 
Antonowa gern bei einer persönlichen Begegnung in Moskau an die Oder 
einladen würde. Er habe bereits schriftlich um einen Termin gebeten, 
bisher aber noch keine Antwort erhalten.
2. Auszüge aus dem Interview:
Märkische Oderzeitung: Frau Antonowa, haben Sie eine Vorstellung 
davon, wie groß die Freude der Frankfurter war und ist, weil vor 
viereinhalb Jahren 111 Fenster der Marienkirche aus der Petersburger 
Ermitage zurückkehrten?
Irina Antonowa: Das freut mich zu hören. Und es ist auch eine gute
Sache, wenn wir gemeinsam dafür sorgen können, dass die 
mittelalterliche Marienkirche wieder in ihrer alten Schönheit 
ersteht.
Kommen wir zurück zu den sechs Fenstern aus der Frankfurter 
Marienkirche. Wie sind die Aussichten auf deren Rückkehr nach 
Deutschland?
Sie wissen doch, dass es in unserem Gesetz über die Trophäenkunst 
eine Ausnahme für religiöse Kunst gibt. Auch für das Eigentum von 
Nazi- und Holocaustopfern sind Ausnahmen vorgesehen.
Wissen Sie schon, wann die Frankfurter Fenster zurückkehren 
können?
Nein, das weiß ich noch nicht. Aber wenn die Frankfurter ein so 
großes Interesse haben, dann werden auch die anderen Scheiben kommen.
Vielleicht wird man uns ja dazu nach Frankfurt einladen? Vor einigen 
Wochen war ich in Dresden. Mit den dortigen Kunstsammlungen haben wir
ein wunderschönes Buch über den Briefwechsel zwischen Iwan Zwetajew 
und Georg Treu gemacht. Zwetajew hat im Jahr 1912 unser Museum 
gegründet und zuvor den damaligen Leiter der Dresdner Sammlungen, 
Georg Treu über seine Pläne informiert und ihn um seine Unterstützung
gebeten. +++

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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