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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Banker-Boni

Frankfurt/Oder (ots)

Wer dafür bezahlt wird, möglichst schnell einen hohen Gewinn zu erzeugen, wird bereit sein, Risiken einzugehen. Die muss auf lange Sicht im besten Fall seine Bank ausbaden. Im schlechtesten Fall der Steuerzahler. Und genau das ist auch der Zusammenhang zur Politik. Denn wenn sich der Staat auch sonst aus der Gehaltsgestaltung in Wirtschaftsunternehmen heraushält, hat er als letztendlich haftende Gemeinschaft die Pflicht, Fehlanreize zu verhindern. Gut, dass die Europäische Union vorangeht und die Boni begrenzt. Europas Banken werden - übrigens auch mit ihren Filialen im Ausland - umdenken müssen. So werden die Grundgehälter der Investment-Banker wohl steigen müssen, wenn man sie halten will. Denn im konkurrierenden Ausland gehen die Exzesse unvermindert weiter. Auch wenn das Monster Finanzmarkt noch lange nicht gezähmt ist. Die EU hat es immerhin an eine lange, immer noch zu lange, Leine genommen.

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