All Stories
Follow
Subscribe to NORD/LB Norddeutsche Landesbank

NORD/LB Norddeutsche Landesbank

NORD/LB-Studie: Digitalisierung in der Pflege verspricht Entlastung für Pflegekräfte

2 Documents

NORD/LB Presse-Information

Magdeburg, 16. März 2020

NORD/LB-Studie: Digitalisierung in der Pflege verspricht Entlastung für Pflegekräfte

- Fachkräftemangel in der Pflege nach wie vor akut
- Digitale Technologien sind wichtiges Handlungsfeld zur Entlastung von
 Pflegepersonal

Die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt hat sich in einer heute in Magdeburg veröffentlichten Studie mit dem Thema Digitalisierung in der Pflege zur Entlastung von Pflegepersonal bei körperlich schweren Tätigkeiten sowie bei Verwaltungstätigkeiten beschäftigt.

„Der Fachkräftemangel in der Pflege ist real und seine Beseitigung eine komplexe Aufgabe. Mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen werden erhebliche gesamtwirtschaftliche Effekte verbunden“, sagte Dr. Eberhard Brezski, Branchenexperte der NORD/LB, anlässlich der Vorstellung der Studie am Montag. Neben einer spürbaren Entlastung der knappen Ressource Pflegekräfte, schafft die Digitalisierung laut Studie Potenziale im Hinblick auf die Versorgungs- und Dokumentationsqualität sowie eine bessere Transparenz. Insbesondere in der ambulanten bzw. häuslichen Pflege durch Angehörige lassen digitale Technologien Verbesserungen zu.

Nach Einschätzung der NORD/LB-Experten existieren bereits vielfältige Ansätze zur Unterstützung der Pflege durch digitale Anwendungen, die größtenteils noch am Anfang einer Marktdurchdringung stehen, aber durchaus neue Geschäftsmodelle versprechen. In der NORD/LB-Studie werden vier große Anwendungsfelder für digitale Technologien in der Pflege betrachtet:

- Verwaltungsorientierte Anwendungen haben bereits eine gute Marktdurchdringung:
 Hierunter sind vor allem Systeme, wie z.B. die vernetzte Tourenplanung und
 Leistungserfassung oder elektronische Pflegedokumentation zu nennen, die durch
 zeitliche und organisatorische Optimierung mehr Raum für die Bezugspflege
 geben.
- Technische Assistenzsysteme/Smart Home mit großem Potenzial: Dieses Feld
 umfasst die ganze Breite von Sensoren im häuslichen Umfeld (z.B. intelligenter
 Fußboden, der Stürze erkennt) oder künstliche Intelligenz zum Erkennen von
 Bewegungsmustern. Diese Sensoren dienen dazu, beeinträchtigten Menschen den
 Alltag zu erleichtern und sich damit ein Stück weit vom Pflegesystem zu
 emanzipieren.
- Telecare noch in den Kinderschuhen, aber mit Potenzial: Sicherstellung der
 Diagnostik und Behandlung von Menschen über räumliche Distanzen hinweg.
 Dahinter kann z.B. das Telemonitoring von Vitalparametern stehen. Dieses
 Anwendungsfeld ist in der Regel im Zusammenspiel mit technischen
 Assistenzsystemen bzw. Smart Home-Technologien zu verstehen.
- Robotik hat noch mit Vorbehalten zu kämpfen: Hierunter fallen technische
 Systeme, die pflegerische Tätigkeiten und Dienstleistungen teil- oder
 vollautomatisch unterstützen bzw. übernehmen. Das Spektrum umfasst unter
 anderem Roboter für den Transport von Medikamenten oder Wäsche, Exoskelette
 für hoch belastetes Pflegepersonal, Heberoboter oder haus- bzw.
 stofftierähnliche Roboter, die auf Stimmungslagen oder Emotionen reagieren
 können. Die Robotik-Systeme können die Pflegearbeit ergänzen, aber nicht
 ersetzen. Viele Ansätze sind gemäß Studie derzeit noch nicht marktreif und
 haben noch nicht den Nachweis einer Entlastung für Pflegekräfte erbracht.

Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland bei der Verbreitung der Digitalisierung insgesamt und bei der Nutzung im Gesundheitswesen einen Platz im Mittelfeld ein, was laut der NORD/LB-Experten auf den schleppenden Ausbau der Digitalisierungsinfrastruktur, regulatorische Hemmnisse oder die vergleichsweise geringe technische Affinität im Pflegebereich zurückgeführt werden kann. Umfragen zeigen allerdings, dass Pflegekräfte der Digitalisierung offen gegenüberstehen, sofern die Beziehungsqualität zu den Pflegebedürftigen nicht leide und eine Entlastung erkennbar ist. NORD/LB-Analyst Dr. Brezski empfiehlt im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Digitalisierung in der Pflege eine enge Abstimmung mit Pflegedienstleistern und -bedürftigen.

Ansprechpartner: Dr. Eberhard Brezski, Telefon: 0511 361-2972, Mail: eberhard.brezski@nordlb.de

Download der vollständigen Studie zum Fachkräftemangel in der Pflege unter www.nordlb.de/de/research/regionalwirtschaft/sachsen-anhalt/ >Regionalanalysen.

Bestellung per E-Mail: regionalwirtschaft@nordlb.de

NORD/LB
Norddeutsche Landesbank Girozentrale
Unternehmenskommunikation
Friedrichswall 10
30159 Hannover
http://www.nordlb.de

Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Hannover, Braunschweig, Magdeburg
Handelsregister: AG Hannover HRA 26247; AG Braunschweig HRA 10261; AG Stendal HRA 22150
More stories: NORD/LB Norddeutsche Landesbank
More stories: NORD/LB Norddeutsche Landesbank
  • 13.03.2020 – 12:06

    Absage Pressetermin NORD/LB-Studie: Digitalisierung in der Pflege in Sachsen-Anhalt

    Absage Pressetermin zur NORD/LB-Studie: Digitalisierung in der Pflege in Sachsen-Anhalt Sehr geehrte Damen und Herren, wir hatten Sie für den kommenden Montag, 16.03. um 10:30 Uhr zum Thema Digitalisierung in der Pflege in die NORD/LB in Magdeburg eingeladen. Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie hat sich die NORD/LB dazu entschieden, die Veranstaltung ...

  • 12.03.2020 – 16:29

    Einladung zur Telefonkonferenz: Bilanzpressekonferenz der NORD/LB

    Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit laden wir Sie herzlich ein zu unserer Bilanzpressekonferenz (als Telefonkonferenz) am Dienstag, 24. März 2020 um 11:00 Uhr. Wir möchten Sie über das Geschäftsergebnis 2019 sowie die weitere Entwicklung des NORD/LB Konzerns informieren. Aufgrund der aktuellen Corona-Thematik wird unsere Bilanzpressekonferenz in ...

    One document
  • 07.03.2020 – 11:00

    NORD/LB fördert Karl-Lagerfeld-Ausstellung in Halle (Saale)

    Die NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt fördert über die NORD/LB Kulturstiftung die bisher einmalige Sonderausstellung Karl Lagerfeld. Fotografie. Die Retrospektive in der Moritzburg in Halle (Saale) mit Fotografien des Modeschöpfers Karl Lagerfeld, die am 8. März eröffnet wird und bis zum 23. ...

    One document