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Finanzminister Dr. Schäfer würdigt Leistung der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Hessen/Arbeitgeberverband HessenChemie feiert 70-jähriges Bestehen

Wiesbaden (ots)

Vor 70 Jahren unterschrieben 35 Unternehmer den Gründungsvertrag des Arbeitgeberverbandes Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie). Dieses Ereignis hat der Verband gestern im Anschluss an die 12. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik mit einem Empfang im Kurhaus Wiesbaden gefeiert. Zu den über 200 Gästen gehörte auch Hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.

"Im Namen der Landesregierung gratuliere ich Ihnen herzlich zum 70-jährigen Bestehen. Die Branche, die Sie vertreten, hat einen jahrzehntelangen und entscheidenden Anteil an der Wohlstandsentwicklung und Innovationsfähigkeit unseres Landes. Ohne Chemie und Pharma wäre Hessen nicht das, was es heute ist", erklärte der Minister.

Nach dem Krieg lag die hessische Wirtschaft zunächst am Boden. Viele Städte und Fabriken waren zerstört. Doch die Hessen krempelten die Ärmel hoch, packten den Wiederaufbau an und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum deutschen Wirtschaftswunder. Im Rahmen der wirtschaftlichen Wiederherstellung und eines funktionierenden Gemeinwesens organisierten sich auch die Arbeitgeber neu und gründeten den Arbeitgeberverband. Am 28. November 1947 trafen sich hierzu Arbeitgeber aus ganz Hessen. Eine Reihe von Gründungsmitgliedern, wie zum Beispiel B. Braun, Continental, Fresenius, Merck sowie Merz gehören dem Verband heute noch an. Insgesamt nahmen an der konstituierenden Sitzung 35 Unternehmer teil. Heute sind im Verband 308 Unternehmen organisiert. Die chemisch-pharmazeutische Industrie erzielte 2016 einen Gesamtumsatz von rund 26 Mrd. Euro und ist damit in Hessen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

"Die hessische Chemie- und Pharmabranche zeichnet sich auch dadurch aus, dass hier seit vielen Jahren ein hohes Maß an Verantwortungs- bewusstsein bei der Ausgestaltung der Sozialpartnerschaft unter Beweis gestellt wird. Dieser Interessenausgleich zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten ist einer der Gründe dafür, dass Auseinandersetzungen seltener sind als wir es etwa bei manchen europäischen Nachbarn beobachten können", so Finanzminister Dr. Schäfer weiter.

Seit 1947 hat sich natürlich viel verändert. HessenChemie versteht sich heute als moderner und leistungsfähiger Verband für seine Mitglieder. Was sich nicht geändert hat, sei hingegen das ordnungspolitische Grundverständnis des Verbandes: "Dies ist unser Bekenntnis zur Sozialen Marktwirtschaft, zur Tarifautonomie und zu einer gelebten Sozialpartnerschaft", betonte Prof. Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvorsitzender der HessenChemie (B. Braun Melsungen AG).

Die Themen unserer Zeit seien mit dem Aufbau der Republik zwar nicht vergleichbar, aber ebenfalls herausfordernd. "Ich denke zum Beispiel an die Globalisierung, den demografischen Wandel und nicht zuletzt die Digitalisierung", so Große abschließend. Für die Zukunft der Branche zeigte sich der Vorstandsvorsitzende optimistisch.

Die 12. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik haben am Dienstag gezeigt, dass sich die Branche bereits mitten im Digitalisierungsprozess befindet und sich daraus neue Chancen für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit ergeben. Dies belegt auch die aktuelle Branchen-Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, die unter www.hessenchemie.de zum Download bereitsteht.

Pressekontakt:

Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Telefon 0611/7106-49
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de

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