All Stories
Follow
Subscribe to BERLINER MORGENPOST

BERLINER MORGENPOST

BERLINER MORGENPOST: Investition in die Sicherheit
Kommentar von Jens Anker zur Feuerwehr

Berlin (ots)

Kurzform: Die Berliner Feuerwehr wird nach und nach auf den neuesten Stand gebracht. Jeder Cent dafür ist gut investiertes Geld. Denn wie bei der Polizei auch geht es bei der Feuerwehr um Daseinsvorsorge. Im Wissen um eine funktionierende Sicherheitsstruktur lässt sich einfach ruhiger schlafen, ohne befürchten zu müssen, dass die Einsatzkräfte im Notfall zu spät oder schlecht ausgerüstet ausrücken müssen. Unverständlich ist dagegen, warum es jetzt bei der Feuerwehr und der Polizei losgeht, das Rote Kreuz und andere Hilfsdienste aber beim aktuellen Modernisierungsschub außen vor bleiben. Da darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.

Der vollständige Kommentar: Vor 136 Jahren ging es an der Oderberger Straße in Mitte los. Mit Billigung des Kaisers öffnete hier Deutschlands erste Feuerwache. Damals zogen die Feuerwehren noch mit Pferdewagen und ohne Blaulicht los, die Brände zu bekämpfen. Heute sind die Löschfahrzeuge Hightech-Wagen. Zehn davon stellte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag nun vor und übergab sie den Wachen. Das ist ein großer Fortschritt, aber auch bitter nötig. Denn wie im gesamten öffentlichen Dienst wurde auch bei der Feuerwehr in den vergangenen Jahren hart gespart. Das ging zu Lasten der Ausrüstung. Teilweise schlecht ausgestattet und mit veralteten Löschfahrzeugen zogen die Feuerwehrleute aus. Wenn der Innensenator nun hervorhebt, dass seit 2018 insgesamt 74 neue Fahrzeuge, darunter zwölf Löschfahrzeuge, 31 Rettungs-, elf Notarzt- und zehn Einsatzleitwagen neu angeschafft wurden, so ist das gewiss richtig, aber eben auch der desolaten Situation geschuldet, die vor allem die strikten Finanzsenatoren Thilo Sarrazin (SPD) und Ulrich Nußbaum (parteilos, für die SPD) ausgelöst haben. In den kommenden beiden Jahren sollen weitere 140 Fahrzeuge hinzukommen, um die Feuerwehr nach und nach auf den neuesten Stand zu bringen. Jeder Cent dafür ist gut investiertes Geld. Denn wie bei der Polizei auch geht es bei der Feuerwehr um Daseinsvorsorge. Im Wissen um eine funktionierende Sicherheitsstruktur lässt sich einfach ruhiger schlafen, ohne befürchten zu müssen, dass die Einsatzkräfte im Notfall zu spät oder schlecht ausgerüstet ausrücken müssen. Unverständlich ist dagegen, warum es jetzt bei der Feuerwehr und der Polizei losgeht, das Rote Kreuz und andere Hilfsdienste aber beim aktuellen Modernisierungsschub außen vor bleiben. Da darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Original content of: BERLINER MORGENPOST, transmitted by news aktuell

More stories: BERLINER MORGENPOST
More stories: BERLINER MORGENPOST
  • 23.08.2019 – 18:37

    BERLINER MORGENPOST: Rauft euch zusammen! / Leitartikel von Michael Backfisch zum G7-Gipfel

    Berlin (ots) - Kurzform: In der Klimapolitik gibt es keine Insellösungen. Eine deutsche CO2-Steuer mag das "grüne Gewissen" hierzulande beruhigen. Aber der Rettung des Weltklimas hilft sie nicht wirklich. Hier sind globale Rezepte gefragt. Umweltstandards machen nur Sinn, wenn auch die USA, Russland, China und Indien ins Boot geholt werden. Mit Blick auf Amerika ...

  • 22.08.2019 – 20:46

    BERLINER MORGENPOST: Keine faulen Ausreden / Kommentar von Isabell Jürgens zu Sozialwohnungen

    Berlin (ots) - Kurzform: Sicher: In der Vergangenheit wurden schwere Fehler gemacht, die dafür gesorgt haben, dass die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin rapide gesunken ist. Und ja: Diese Fehler haben auch andere Bundesländer gemacht, unabhängig davon, welche Parteien gerade die Regierungsgeschicke lenkten. Doch das kann keine Entschuldigung für den ...

  • 22.08.2019 – 20:43

    BERLINER MORGENPOST: Es sind auch unsere Feuer / Leitartikel von Diana Zinkler zum Regenwald

    Berlin (ots) - Kurzform: Endlich ist sie da. Die Aufmerksamkeit. Nach Wochen nimmt die Öffentlichkeit wahr, was in Brasilien passiert. Zahlen können kaum ausdrücken, wie schwer die Folgen dieser Waldbrände sind, die fast immer von Menschen verursacht werden. Es ist Zeit zu handeln. Brasilien mag weit weg sein, doch der Klimawandel erwärmt auch unsere Sommer und ...