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Resistent gegen Antibiotika? Wie Bakterienfresser helfen
Im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen rücken Bakteriophagen zunehmend ins Visier der Forschenden

Baierbrunn (ots)

Egal ob Blasenentzündung, bakterielle Atemwegsinfekte oder infizierte Wunden - Antibiotika helfen in der Regel schnell und zuverlässig. Mit einem unerwünschten Nebeneffekt: Bakterien entwickeln zunehmend Widerstandskräfte, um sich gegen den Angriff der Medikamente zu schützen, sodass viele Antibiotika nicht mehr wirken. Auf der Suche nach Alternativen gelten Bakteriophagen als ein vielversprechender Ansatz. Darüber berichtet das "HausArzt-PatientenMagazin" in seiner aktuellen Ausgabe.

Bakteriophagen - griechisch für Bakterienfresser - sind Viren, die für den Menschen ungefährlich sind, weil sie nur Bakterien angreifen. Weil sie auf einzelne Bakterienstämme spezialisiert sind, können sie gezielt eingesetzt werden. Anders als Antibiotika lassen sie die "guten" Darmbakterien unbehelligt und verursachen keine Nebenwirkungen wie Durchfall.

Erschwerte Zulassung behindern Anwendung

Dennoch gibt es einige Probleme. Damit die passenden Phagen zum Einsatz kommen, muss anhand einer Bakterienkultur herausgefunden werden, welche Erreger die Beschwerden verursachen. Bakteriophagen sind außerdem keine Medikamente, was ihre Zulassung erschwert. Weil die Bakterien sich ständig verändern, um den Phagen zu entkommen, passen sich wie bei einem Wettrüsten auch die Phagen an. Die Präparate müssten also immer wieder aktualisiert und neu zugelassen werden.

Damit künftig mehr Menschen davon profitieren können, fordert das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) neben weiterer Forschung entsprechende Gesetzesänderungen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das "HausArzt-PatientenMagazin" gibt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe II/2024 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.

Pressekontakt:

Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: presse@wubv.de
www.wortundbildverlag.de
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