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Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.

Große Herausforderungen zum 30. Jahrestag der deutschen UN-Mitgliedschaft

Berlin (ots)

"Ich habe das ungute Gefühl, dass das System" -
gemeint sind die Vereinten Nationen - "nicht so funktioniert wie es
funktionieren sollte" sagte UN Generalsekretär Kofi Annan vor wenigen
Tagen. Er forderte die Staats- und Regierungschefs der 191
Mitgliedsstaaten auf, persönlich an der bevorstehenden Eröffnung der
Generalversammlung teilzunehmen, um gemeinsam dafür zu sorgen, dass
die Vereinten Nationen den aktuellen Realitäten vor allem im
sicherheitspolitischen Bereich besser Rechnung tragen können. Zum 30.
Jahrestag der deutschen Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen am
18. September 2003 steht auch die Bundesrepublik als
Sicherheitsratsmitglied in der besonderen Verantwortung, konstruktiv
zu diesem Reformprozess beizutragen.
Die 1952 gegründete Deutsche Gesellschaft für die Vereinten
Nationen e.V. (DGVN), die sich in den ersten Jahren ihrer Arbeit
intensiv für die Aufnahme der Bundesrepublik in die Weltorganisation
eingesetzt hat, begleitet seit nunmehr 30 Jahren konstruktiv-kritisch
die Arbeit der deutschen Vertreter in den Vereinten Nationen. In der
Reformdiskussion bemühen wir uns kontinuierlich, Anstöße zu geben;
zuletzt mit einem Podium im Juli diesen Jahres, mit dem wir auf
Möglichkeiten der Sicherheitsratsreform im Kontext des deutlich
gewachsenen Aufgabenspektrums der Weltorganisation hingewiesen haben.
Mit dem Beitritt der Schweiz und Osttimors ist - unbemerkt von einer
breiten Öffentlichkeit -, der Universalitätsanspruch der Charta der
Vereinten Nationen eingelöst worden. Alle anerkannten Staaten der
Erde (mit Ausnahme des Vatikans) sind nun UN-Mitglied. Dieser
epochale Fortschritt erhöht die Verantwortung, die Weltorganisation
wirklich zu einem effektiven System multilateraler weltweiter und
friedlicher Kooperation auszubauen.
Die DGVN knüpft große Hoffnungen an die Reise des Bundeskanzlers
zur Eröffnung der Generalversammlung. Aufgrund der deutschen
Geschichte ist ein wirkungsvoller Multilateralismus immer ein
besonderes Anliegen deutscher Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg
gewesen. Hier liegt die große Verantwortung und Chance, dass
Deutschland maßgeblich zu den von UN Generalsekretär Annan
angemahnten Reformen beiträgt.

Pressekontakt:

Dr. Beate Wagner, Generalsekretärin
030/259375-20
info@dgvn.de

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