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"Ja zum Älterwerden"
Ex-Familien-Ministerin Ursula Lehr fordert beim Kolping-Seniorenforum: "Machen wir die gewonnenen Jahre zu erfüllten Jahren"

Köln/Bad Honnef (ots)

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Lag das Durchschnittsalter zu Beginn des vorigen Jahrhunderts noch bei 45 Jahren für Männer und 48 für Frauen, so werden sie heute 78 beziehungsweise 83. "Und die Tendenz ist weiter steigend", berichtete die Alternsforscherin Ursula Lehr den mehr als 130 Teilnehmern beim Kolping-Senioren-Forum in Bad Honnef. Von Freitag bis Sonntag befassen sich die am Thema "Aktiv ab 50" Interessierten mit den Auswirkungen einer immer älter werdenden Gesellschaft.

"Wir leben in einer Gesellschaft des langen Lebens", betonte die ehemalige Bundesfamilienministerin Ursula Lehr. Damit müsse man umzugehen lernen. Die Professorin versteht auch nicht die Werbebotschaften zum "Anti-aging". "Pro-aging muss es eigentlich heißen: gesundes und kompetentes Älterwerden. Sagen Sie ja dazu", appellierte sie an die Teilnehmer. Nicht die Überalterung sei das Problem der Gesellschaft, sondern die Unterjüngung: "Ein Drittel der künftigen Alten haben keine Kinder mehr, die Hälfte keine Enkel."

"Ein gutes Miteinander der Generationen ist die Voraussetzung für das Gelingen der Gesellschaft", hatte schon Kolping-Bundessekretär Ulrich Vollmer am Freitagabend bei der Eröffnung der Tagung betont. Deshalb nehme das Kolpingwerk als großer generationenübergreifender katholischer Sozialverband sich den Fragen und Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaft an.

In elf verschiedenen Workshops befassen sich Verantwortliche für die Seniorenarbeit im Kolpingwerk am heutigen Samstag dem mit Dialog der Generationen, der Solidarität von Jung und Alt in der Gesellschaft, Mehr-Generationenhäusern als Treffpunkte für Jung und Alt und den sich wandelnden Altersbildern.

Die Veranstaltung endet mit einer Podiumsdiskussion am Sonntagvormittag um 11 Uhr zum Thema "Älter werdende Gesellschaft - Chance oder Fluch?", an der neben Ursula Lehr auch der stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Stephan Kowoll teilnimmt.

Pressekontakt:

Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de

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