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Föderalismusreform - Nach der Reform ist vor der Reform

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Köln (ots)

Mit der Föderalismusreform droht in der deutschen Bildungspolitik 
lähmende Kleinstaaterei. Diese Ansicht vertrat das Institut der 
deutschen Wirtschaft Köln anlässlich einer Tagung in Berlin. Künftig 
sollen die Bundesländer beim Hochschulzugang und den 
Hochschulabschlüssen von den Vorgaben des Bundes abweichen dürfen. Es
wäre dann möglich, dass ein Land das Abitur eines anderen 
Bundeslandes nicht mehr anerkennt, was die Mobilität der Abiturienten
stark einschränkt. Dadurch wird auch die Möglichkeit verbaut, dass 
die Hochschulen in Zukunft um die bundesweit besten Köpfe 
konkurrieren können.
In der Finanzpolitik zeigen sich dagegen Licht und Schatten. Positiv 
ist, dass sich die Architekten der Föderalismusreform auf einen 
nationalen Stabilitätspakt einigen konnten. Verhängt die 
EU-Kommission künftig Sanktionen, weil Deutschlands Neuverschuldung 
über 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegt, dann zahlen der Bund
65 Prozent der Strafe und die Länder 35 Prozent. Allerdings 
unternimmt die große Koalition mit der Vereinbarung den zweiten vor 
dem ersten Schritt. Denn eigentlich benötigen die Bundesländer 
zunächst Anreize, um Schulden von vorneherein zu vermeiden. Dafür 
wäre unter anderem eine Reform des Länderfinanzausgleichs nötig, die 
eine Mithaftung der anderen Bundesländer für finanzpolitisches 
Fehlverhalten eines Landes vermindert.
Gesprächspartner im IW:
Dr. Benjamin Scharnagel, Telefon: 0221 4981-787
Dr. Oliver Stettes, Telefon: 0221 4981-697

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