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Außenhandel: Coface erwartet leicht steigende Zahlungsausfälle Risiko-Index, Teil 1: Länder und Regionen

Mainz (ots)

"Die Risiken für Unternehmen im globalen Handel
nehmen leicht zu", sagt Benoît Claire, Vorstandsvorsitzender von 
Coface Deutschland, mit Blick auf den aktuellen Coface-Index für 
Zahlungausfälle. In einem Pressegespräch zum Kongress Länderrisiken 
2007 in Mainz erläuterte Claire, dass insbesondere in den 
Industrieländern der Risikoindex im ersten Quartal 2007 um 19,9 
Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen sei. Allerdings weisen 
diese Länder mit 75 Punkten noch einen Zahlungsrisikoindex auf, der 
unter dem Durchschnitt aller Länder (106 Punkte) liegt.
Der Index der Coface bildet die Zahlungsausfälle aus kurzfristigen
Handelsgeschäften ab. Er ergibt sich aus dem Durchschnitt der 
Länderratings, gewichtet nach dem Anteil der jeweiligen Länder im 
Bruttoinlandsprodukt der Region. Basis ist das Weltrisiko im Jahr 
2000 (100 Punkte).
Verantwortlich für die Erhöhung bei den Industrieländern, die 
gleichzeitig zu einem Anstieg des weltweiten Zahlungsindex um 10,3 
Prozent führt, sind vor allem die derzeit negativen 
Wachstumsaussichten der amerikanischen Wirtschaft. Coface setzte die 
USA deshalb auf die negative Beobachtungsliste in A1. In den 
GUS-Staaten ist das Risiko der Nichtzahlung im ersten Quartal 2007 
nahezu stabil geblieben (minus 0,1 Prozent), liegt aber mit 311 
Punkten dreimal höher als der Weltindex und damit an der Spitze der 
betrachteten Regionen.
Der Index für Mittel- und Osteuropa lag im ersten Quartal 2007 bei
185 Punkten und erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig
(plus 0,3 Prozent). Bei den einzelnen Länderratings hat Coface in der
Region allerdings Änderungen vorgenommen: Lettland (A2) und Estland 
(A3) stehen neu auf der negativen Beobachtungsliste. In beiden 
Staaten sind deutlichen Anzeichen einer wirtschaftlichen Überhitzung 
erkennbar.
In Asien geht das Zahlungsrisiko nach einigen Jahren der 
Verbesserung 2007 voraussichtlich nicht weiter zurück. Der regionale 
Risikoindex lag in den ersten drei Monaten 2007 bei 168 Punkten. Die 
Wettbewerbsfähigkeit der Region leidet unter einer Aufwertung der 
asiatischen Währungen. Deshalb stufte die Coface das Rating von 
Thailand von A2 auf A3 herunter.
Der Nahe und Mittlere Osten sind in hohem Maße geopolitischen 
Risiken ausgesetzt. Schwache Regierungen und ein schlechtes 
Geschäftsklima stehen einer günstigen Wirtschaftsentwicklung im Wege.
Der Coface-Index für Zahlungsausfälle für Unternehmen aus dieser 
Region hat sich in den ersten drei Monaten um 2,7 Prozent erhöht und 
liegt bei 257 Punkten. Für den Iran stufte die Coface das Rating von 
B auf C zurück.
In Lateinamerika werden die Risiken voraussichtlich sinken. Die 
größten Volkswirtschaften können Schulden abbauen und dadurch ein 
stabileres Wirtschaftsumfeld schaffen. Der Regionale Risikoindex 
liegt in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 235 Punkten und 
hat sich gegenüber dem Vorquartal nicht verändert.
"Angesichts der bestehenden Risiken in Ländern und Branchen ist 
ein professionelles Forderungsmanagement unverzichtbar", sagte Benoît
Claire. "Denn wer seine Chancen nutzen will, muss seine Risiken 
kennen. Und das nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft." (Teil 2 
folgt: Branchenrisiken).

Pressekontakt:

Coface Holding AG
Erich Hieronimus
Telefon 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.de
www.coface.de

Original content of: Coface Deutschland, transmitted by news aktuell

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