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Coface will investieren und wachsen
Kreditversicherer mit neuem Aktionär und Strategieplan bis 2023

Mainz (ots)

Der internationale Kreditversicherer Coface will in den nächsten Jahren weiter wachsen. Das aber nicht um jeden Preis, sagte Coface-CEO Xavier Durand: "Im Vordergrund steht profitables Wachstum." Zeitgleich mit der Veröffentlichung eines neuen Strategieplans bis 2023 durch Coface meldet die derzeitige Mehrheitsaktionärin Natixis den geplanten Verkauf von 29,5 Prozent des Coface-Aktienkapitals an die Arch Capital Group. Der internationale Versicherer und Rückversicherer wird vorbehaltlich der regulatorischen Prüfungen dann neuer Mehrheitsaktionär. Natixis wird nach dem Anteileverkauf noch 12,7 Prozent der Coface-Aktien halten.

Der Wechsel im Aktionärskreis werde keinen Einfluss auf das operative Geschäft der Coface haben, sagte der CEO. Xavier Durand stellte in einer Investorenkonferenz das neue Coface-Strategieprogramm "Build to Lead" vor. Es fokussiert neben dem Kerngeschäft Kreditversicherung, mit dem derzeit 88 Prozent des Umsatzes erzielt werden, auch auf weitere Angebote im Forderungsmanagement für Unternehmen. So sollen Einzelrisikoabsicherungen, das Kautionsgeschäft und Wirtschaftsinformationen ausgebaut werden. In Deutschland soll Factoring stärker wachsen. Hier zählt die Coface Finanz GmbH mit 13 Prozent Marktanteil zu den drei größten Anbietern.

Der Coface-CEO setzte auch konkrete Finanzziele, die während des Zeitraums bis 2023 stabil gehalten werden sollen. So wird unter anderem eine Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) um 80 Prozent angestrebt, 3 Prozentpunkte niedriger als im jetzt abgelaufenen Programm "Fit to Win". Die Dividendenausschüttung soll mindestens 80 Prozent betragen, was einer Erhöhung um 20 Punkte entspricht. Und die angestrebte Solvabilitätsquote liegt im Zielbereich 155 bis 175 Prozent.

Xavier Durand sagte in der Analystenkonferenz, dass er für die Kreditversicherung ein langfristiges strukturelles Wachstum sieht. Coface verfüge über beste Grundlagen, die es in diesem attraktiven Markt zu nutzen gelte: "Globale Präsenz, starke Fachkompetenz, Größe und Flexibilität, die wir weiter ausbauen werden. Wir werden den geschäftlichen und kulturellen Wandel, der bei Coface im Gang ist, vertiefen und ausweiten, um ein anerkannter Branchenführer zu werden."

Mit "Fit to Win" Ziele erreicht

Das jetzt abgelöste Programm hatte neben der Verbesserung der operativen Prozesse auch Kosteneinsparungen zum Ziel. "Die für 2018 geplanten 30 Millionen Euro wurden deutlich übertroffen und erreichten vergangenes Jahr 48 Millionen Euro, fast 10 Prozent der ursprünglichen Kostenbasis. Die Combined Ratio lag bei 77,7 Prozent und damit deutlich unter den angestrebten 83 Prozent über den gesamten Zyklus.

Durch die Konzentration auf die Servicequalität hat die Kundenbindung ein Rekordniveau erreicht. 92 Prozent der Kunden blieben Coface 2019 treu. Das Streben nach größerer kommerzieller Effizienz hat die Zahlen des Neugeschäfts angekurbelt. Die Gruppe steigerte 2019 dem globalen Umsatz um 7 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Der Netto-Gewinn legte um fast 20 Prozent auf 146,7 Millionen Euro zu. Und zum ersten Mal seit vielen Jahren hat Coface wieder zwei Übernahmen angekündigt: PKZ in Slowenien und GIEK Kredit in Norwegen. Derzeit beschäftigt Coface über 4200 Mitarbeiter aus 72 Nationen.

"Build to Lead" im Kontext von Risiken und Chancen

Das wirtschaftliche Umfeld, in dem Coface tätig ist, wird immer weniger vorhersehbar. Folglich nehmen die Risiken für Unternehmen zu. "Aber dieses Umfeld bietet auch Chancen für Coface", sagt Xavier Durand. Dazu gehören die stärkere Nachfrage nach Versicherungen, steigender Finanzierungsbedarf sowie der Einsatz relevanter Wirtschafts- und Bonitätsinformationen. "Deshalb wird Coface ihre Fähigkeiten im Bereich der Risikozeichnung und des Informations- und Schadenmanagements weiter ausbauen. Wir werden in neue Technologien investieren und durch selektives Wachstum Werte schaffen." 2019 deckte Coface weltweit Forderungen von Unternehmen in Höhe von rund 540 Milliarden Euro.

Mehr Informationen: www.coface.de

Pressekontakt:

Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de

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