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Viermal so viele Klinikbehandlungen von Babys bei RSV-Infektionen in Niedersachsen

Viermal so viele Klinikbehandlungen von Babys bei RSV-Infektionen in Niedersachsen
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Bei Neugeborenen und Säuglingen sind die Klinikbehandlungen mit dem sogenannten RS-Virus in Niedersachsen drastisch gestiegen. Die Zahl der unter Einjährigen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) lag im 4. Quartal 2022 viermal höher als im gleichen Zeitraum 2018. Hochgerechnet auf alle in Niedersachsen lebenden Kinder mussten im Winter 2022 rund 1.600 Babys im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigt eine repräsentative DAK-Sonderanalyse des niedersächsischen Kinder- und Jugendreports. Als erste Krankenkasse hat die DAK-Gesundheit die Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen im Hinblick auf RSV-Infektionen bis Ende 2022 untersucht. Mediziner beobachten erhebliche Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie. DAK-Landeschef Vennekold sieht akuten Handlungsbedarf der Landespolitik. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung.

Freundlichen Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Niedersachsen

Viermal so viele Klinikbehandlungen von Babys bei RSV-Infektionen in Niedersachsen

  • Sonderanalyse des DAK-Kinder- und Jugendreports untersucht Krankheitsgeschehen seit 2017
  • Anteil auf Intensivstationen hat sich verdreifacht
  • Mediziner sehen starke Nachholeffekte durch die Pandemie
  • DAK-Landeschef Vennekold sieht akuten Handlungsbedarf

Bei Neugeborenen und Säuglingen sind die Klinikbehandlungen mit dem sogenannten RS-Virus in Niedersachsen drastisch gestiegen. Die Zahl der unter Einjährigen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) lag im 4. Quartal 2022 viermal höher als im gleichen Zeitraum 2018. Hochgerechnet auf alle in Niedersachsen lebenden Kinder mussten im Winter 2022 rund 1.600 Babys im Krankenhaus behandelt werden. Das zeigt eine repräsentative DAK-Sonderanalyse des niedersächsischen Kinder- und Jugendreports. Als erste Krankenkasse hat die DAK-Gesundheit die Krankenhausbehandlungen von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen im Hinblick auf RSV-Infektionen bis Ende 2022 untersucht. Mediziner beobachten erhebliche Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie. DAK-Landeschef Vennekold sieht akuten Handlungsbedarf der Landespolitik.

Für die DAK-Sonderanalyse im Rahmen des niedersächsischen Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 75.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2017 bis 2022. Damit legt die Krankenkasse erstmals aktuelle Daten zu RSV-Infektionen und Atemwegserkrankungen in Niedersachsen vor. Nach der Analyse haben sich die Klinikbehandlungen von Neugeborenen und Säuglingen mit einer RSV-Infektion im Vergleich der vierten Quartale 2022 und 2018 vervierfacht. So wurden allein im Zeitraum Oktober bis Dezember 2022 mehr Kinder aufgrund von RSV in Krankenhäusern behandelt als in der kompletten Vor-Corona-Saison 2018/19, die ein gesamtes Jahr umfasst. Einen drastischen Anstieg gab es auch bei den besonders schweren Fällen: Die Zahl der Behandlungen auf Intensivstationen hat sich verdreifacht.

„Unsere Analyse zeigt, wie besorgniserregend die Situation in unserem Land ist“, sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. „Die beschlossenen Maßnahmen der Politik zur Versorgung unserer Kinder sollten nun zügig umgesetzt werden, damit sich in Zukunft der Klinikbereich und der ambulante Sektor besser auf Infektionswellen vorbereiten können. Der Personalmangel darf die Gesundheit unserer Kinder und insbesondere der Neugeborenen nicht gefährden.“

Ausfall der RSV-Welle in der Pandemie

Die DAK-Sonderanalyse macht deutlich, dass während der Covid-19-Pandemie in Niedersachsen nahezu keine Kinder mit RSV-Infektionen im Krankenhaus behandelt worden sind. Nach der Corona-Pandemie hat sich der Höhepunkt der RSV-Welle zeitlich nach vorne verschoben. Und es wurden merklich mehr Kinder stationär versorgt: So verdoppelte sich in der Saison 2021/22 der Anteil der niedersächsischen Babys, die mit RSV im Krankenhaus behandelt wurden, im Vergleich zur Saison 2018/19. Hochgerechnet mussten in der Saison 2021/22 in Niedersachsen rund 2.600 Neugeborene und Säuglinge in Kliniken versorgt werden. Atemwegserkrankungen sind ein vergleichsweise häufiger Grund für eine Krankenhausbehandlung im Kindes- und Jugendalter. So waren in der Saison 2021/22 insgesamt 57 Prozent aller Krankenhausaufenthalte von Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen auf Atemwegsinfekte zurückzuführen.

Medizin-Experten sehen erhebliche Nachholeffekte

„Die Ergebnisse zeigen genau das, was wir in den Praxen erlebt haben“, sagt Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. RSV-Infektionen seien die Ursache typischer saisonaler Atemwegsinfektionen, die wellenförmig verlaufen. Diese Wellen seien unvorhersehbar stark ausgeprägt, was natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Krankheitslast nicht nur in den Kliniken habe. „Die Saison 2020/21 ist wegen der Corona-Schutzmaßnahmen nahezu ausgefallen. Dieser Ausfall der Welle 2020/21 und das zeitliche Vorziehen der sehr starken Welle 2021/22 lassen den Schluss zu, dass es zu erheblichen Nachholeffekten infolge der Corona-Maßnahmen gekommen ist.“

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit. Insgesamt sind bei der Krankenkasse in Niedersachsen rund 480.000 Menschen versichert.

Freundliche Grüße

Arno Prähler

DAK-Gesundheit
Unternehmenskommunikation / Public Relations
Pressesprecher Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen 
Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf
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Mobil: 0173 2009688 
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