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Business Intelligence in Deutschland auf dem Vormarsch

Hamburg (ots)

Eine verlässliche, umfassende Datenbasis ist für
fast 80 Prozent der Führungskräfte Grundvoraussetzung für ihre
Managemententscheidungen. Dennoch verfügt rund die Hälfte der
Unternehmen derzeit noch nicht über ein unternehmensweites
Informationssystem und selbst das populäre Analyseinstrument Balanced
Scorecard wendet nur jedes fünfte Unternehmen an. Der Grund sind hohe
Kosten, denen gleichzeitig ein schwer quantifizierbarer Nutzen
gegenübersteht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Mummert
Consulting in Kooperation mit den Universitäten Duisburg-Essen,
Düsseldorf und der Hochschule St. Gallen.
Eine der größten Herausforderungen für den Erfolg von Business
Intelligence (BI) ist die Kosten-Nutzen-Analyse der Systeme.
Einerseits ist der monetäre Nutzen komplexer BI-Lösungen, die in
viele Unternehmensbereiche hineinreichen, nur schwer nachzuweisen.
Andererseits erfordert die Einführung derart aufwändiger Systeme
spezialisiertes Know-how. Da die Unternehmen vor der BI-Einführung
meist kaum Erfahrung haben, muss Know-how aufgebaut oder teure
Spezialisten eingekauft werden. Auch die Hard- und Software-
Anforderungen an Business Intelligence sind aufgrund der
Leistungsfähigkeit der Systeme meist sehr hoch. Die Folge: Viele
Chefs scheuen die Kosten einer BI-Einführung. Anders ihre Kollegen,
die bereits BI-Systeme im Einsatz haben. Sie legen überraschend wenig
Wert auf eine Kosten-Nutzen-Analyse. Nur jedes vierte Unternehmen
erhebt regelmäßig die Kosten für seine BI-Lösung.
Trotz hoher Kosten haben viele Firmen die Notwendigkeit von
Business Intelligence erkannt. Rund 1,1 Milliarden Euro wollen die
deutschen Unternehmen noch in diesem Jahr in die intelligente
Datenhaltung und -versorgung investieren. Um jährlich 16 Prozent
werden die Ausgaben ab 2004 steigen – 2007 sollen rund 1,8 Milliarden
Euro in die Erstinstallation und Weiterentwicklung von BI-Systemen
fließen. Eine Lösung, dieses Geld möglichst effizient einzusetzen,
könnte ein Outsourcing der BI-Systeme sein. Während bei weniger
komplexen Anwendungen wie beispielsweise dem Serverbetrieb die
Auslagerung an externe Dienstleister gang und gäbe ist, haben nur
sieben Prozent der von Mummert Consulting befragten Unternehmen auch
ihre Business Intelligence ausgelagert. Das Problem: In vielen
Unternehmen sind notwendige Betriebsprozesse für BI noch nicht
hinreichend standardisiert. Nur 22 Prozent der Unternehmen haben eine
Prozessqualität, die ein Outsourcing zulassen würde. Ein weiteres
Hemmnis liegt darin, dass BI-Systeme wie beispielsweise für die
Analyse von Finanz- oder Kundendaten oft sehr sensible Daten
enthalten, die für den Unternehmenserfolg von hoher Bedeutung sind.
Bisheriges IT-Outsourcing von Programmierung und Anwendungsbetrieb
wurde oftmals aus Kostengründen als Offshore-Outsourcing in weit
entfernten Ländern wie Indien umgesetzt. Für BI-Lösungen ist das so
genannte Nearshore-Outsourcing besser geeignet. Der Grund: Meist
unterliegen die Systeme einer steten Weiterentwicklung mit hoher
Interaktion zwischen dem Outsourcer, der das System betreibt, und dem
Fachbereich, der das System nutzt. Hier spielen Faktoren wie Sprache,
Zeitzone, Kultur, Reiseaufwand und versteckte Kosten eine wichtige
Rolle. Entsprechend eignen sich in der Regel nur Teile des BI-Systems
– wie beispielsweise die Datenbewirtschaftung – für ein Outsourcing.
Ein schneller Zugriff auf den Outsourcing-Dienstleister muss auf
jeden Fall gewährleistet sein. Um dennoch Einsparungen zu erreichen,
sind besonders die neuen osteuropäischen EU-Länder Ziel des
Outsourcings. Beispiel Tschechien: Hier haben sich bereits rund 17
Unternehmen unterschiedlicher Größe auf BI-Dienstleistungen für
westliche Firmen spezialisiert. Den Kostenvorteil erreichen die
Outsourcing-Dienstleister vor allem durch die niedrigeren
Personalkosten. Dadurch steigt bei den Auftraggebern der Return on
Investment (ROI), und das Business-Intelligence-System rechnet sich
für die Unternehmen deutlich schneller.
Ein weiterer Vorteil der Auslagerung an erfahrene
BI-Dienstleister: Das System ist wesentlich schneller betriebsbereit,
da meist auf vorhandene Ressourcen beim Outsourcing-Anbieter
zurückgegriffen werden kann. Das senkt die Kosten und erhöht durch
eine kurze Implementierungszeit wiederum den ROI der
Business-Intelligence- Lösung. Das Unternehmen kann sich weiter auf
seine Kernprozesse und das Kerngeschäft konzentrieren und muss sich
nicht mit häufig geschäftsfremden Prozessen wie der Einführung oder
dem Betrieb der BI beschäftigen. Besonders in den USA ist das
Auslagern von Business Intelligence mittlerweile weit verbreitet.
Große Unternehmen wie J.P. Morgan, L’Oreal oder die Washington Post
lassen ihre BI-Systeme von Outsourcing-Dienstleistern betreuen.
ots-Originaltext: Mummert Consulting AG
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=50272

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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