All Stories
Follow
Subscribe to Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung

Sachsen-Anhalt/Wirtschaft/Kommunen
Intel in Magdeburg: Neuer Landkreistag-Präsident Ulrich will Fortschritt in ganz Sachsen-Anhalt

Halle/MZ (ots)

Sachsen-Anhalts künftiger Präsident des Landkreistages, Götz Ulrich (CDU), warnt angesichts der milliardenschweren Intel-Investition in Magdeburg vor Nachteilen für andere Landesteile. "Intel wird sicher ausstrahlen auf andere Regionen Sachsen-Anhalts", sagte der Landrat des Burgenlandkreises der Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagsausgabe). "Aber diese große Investition hat natürlich Folgen für die Strukturwandelgebiete im Landessüden und auch andere Landesregionen. Denn wenn einige Bundes- und Landesgeldtöpfe jetzt besonders stark für die Intel-Ansiedlung genutzt werden, fehlt das Geld natürlich an der ein oder anderen Stelle." Das könne laut Ulrich auch solche Gelder betreffen, "die für die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen, für Erschließungsmaßnahmen und wirtschaftsnahe Infrastruktur verwendet werden können".

Der 52-Jährige Christdemokrat übernimmt kommende Woche das Präsidentenamt des Landkreistages Sachsen-Anhalt. Auf die Frage, ob er mit der Intel-Investition eine verschärfte regionale Konkurrenz im Bundesland befürchte, sagte er dem Blatt: "Es kommt sicherlich die Sorge, dass notwendige Entwicklungen in anderen Landesteilen Sachsen-Anhalts nicht ausreichend unterstützt werden können." Ulrich ergänzte: "Da meine ich ausdrücklich nicht nur das Braunkohlegebiet - sondern zum Beispiel auch den Harz. Am Ende geht es um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Landesteilen." Er hoffe daher, dass viele Folgeansiedlungen der Intel-Investition auch außerhalb von Magdeburg stattfinden würden. "Auch im Norden, in der Altmark, gibt es die Erwartung, dass man nicht vergessen wird", so Ulrich.

Zugleich warnte Ulrich vor wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs für Sachsen-Anhalts Kommunen. Angesichts steigender Energiepreise und drohender Gasknappheit forderte er Kommunalverwaltungen zum Energiesparen auf. "Wir sollten Mitarbeiter in den kommunalen Einrichtungen darauf einstellen, dass wir die Raumtemperaturen in bestimmten Bereichen womöglich runterdrehen müssen", sagte der CDU-Politiker dem Blatt. "Und gegebenenfalls auf Warmwasser verzichten, um Gas zu sparen." Letztlich müssten auch Kommunalverwaltungen einen gesamtwirtschaftlichen Beitrag leisten, damit nicht der schlimmste Fall eintrete: "Dass die Gasversorgung nicht mehr ausreicht", so Ulrich.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Mitteldeutsche Zeitung
More stories: Mitteldeutsche Zeitung
  • 04.07.2022 – 17:53

    Mitteldeutsche Zeitung zum Homeoffice

    Halle/MZ (ots) - Denn dem Homeoffice gehört die Zukunft. Das sieht man allein schon daran, dass laut Studien der absolut überwiegende Teil der Unter-40-Jährigen auch nach der Pandemie noch die Möglichkeit haben will, von zu Hause aus zu arbeiten. Die Arbeitnehmer, die noch viele Jahrzehnte im Job sein werden. sind also Heimarbeit-Fans, wohingegen die Homeoffice-Muffel eher die älteren Beschäftigten sind. Was die ...

  • 04.07.2022 – 17:50

    Mitteldeutsche Zeitung zur Konzertierten Aktion

    Halle/MZ (ots) - Doch Scholz hat bereits im Vorfeld seines Inflationsgipfels drei Fehler gemacht. Erstens hat der Kanzler selbst die Latte viel zu hoch gelegt. Mit der Konzertierten Aktion hat Scholz bewusst auf historische Anti-Krisen-Bündnisse Bezug genommen und damit kaum erfüllbare Erwartungen geweckt. Zweitens hat er - mal wieder - ungeschickt kommuniziert. Eine ganze Woche ließ der Kanzler Berichte unkommentiert, ...

  • 04.07.2022 – 17:48

    Mitteldeutsche Zeitung zu Corona

    Halle/MZ (ots) - Ein nächster Lockdown und Schulschließungen müssen verhindert werden. Die Schüler haben bis heute noch nicht aufholen können, was ihnen im ersten Corona-Jahr durch Unterrichtsausfall verloren gegangen ist. Die Folgen für die Wirtschaft und die Infrastruktur durch die Lockdowns sieht man an den langen Schlangen auf Flughäfen sowie an geschlossenen Restaurants und vom Markt verschwundenen Event-Veranstaltern, die es nicht durch die Pandemie geschafft ...