All Stories
Follow
Subscribe to Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Kriminalität Nebenklage-Anwalt machen Umstände des Mordfalles Yangjie Li "misstrauisch"

Halle (ots)

Im Mordfall Yangjie Li hat der Berliner Strafrechtler Sven Peitzner beklagt, dass ihn die Umstände des Falles "misstrauisch" machen. "Wir werden zu prüfen haben, ob die Tatverdächtigen zu bestimmten Zeiten Informationen hatten, die sie nicht hätten haben dürfen", sagte er im Gespräch mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe). Der Strafrechtler vertritt die Eltern der ermordeten Studentin und führt bei einem möglichen Prozess die Nebenklage. Er hat inzwischen Einsicht in die Akten der Ermittler. Dass die Mutter des Tatverdächtigen als Polizistin bei den Ermittlungen im Mordfall beteiligt gewesen sein und der Stiefvater - er ist Revierleiter - bei einem Umzug des tatverdächtigen Paares geholfen haben soll, das "befremdet mich sehr", sagte Peitzner. Deutliche Kritik richtet er an den Leitenden Oberstaatsanwalt Folker Bittmann in Dessau. Dessen Pressekonferenz sei "ein Desaster" gewesen. Er habe bei Angaben über den Beruf der Mutter des Tatverdächtigen Diskretion gewahrt, das Opfer aber mit Angaben zur Version des Tatverdächtigen "in den Schmutz" gezogen. Peitzner spricht von schwierigen Ermittlungen. Eine mögliche Anklageerhebung könne noch zwei bis drei Monate dauern.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Mitteldeutsche Zeitung
More stories: Mitteldeutsche Zeitung
  • 22.06.2016 – 18:26

    Mitteldeutsche Zeitung: zu VW

    Halle (ots) - Die VW-Strategie war und ist, den Skandal möglichst klein zu halten. Der Konzern räumt nur ein, was er unbedingt einräumen muss. Schadenersatz und Umbauten an Autos sollen so gering wie möglich gehalten werden. Der Konzern kann sich dabei der Unterstützung durch Politik und Gewerkschaften sicher sein - zumindest in Deutschland. Der Grund: Belastungen in einem höheren zweistelligen Milliardenbereich könnten den Konzern und Tausende Arbeitsplätze ...

  • 22.06.2016 – 18:24

    Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Corelli

    Halle (ots) - Wenn sich der Verfassungsschutz - wie es in viereinhalb Jahren NSU-Ermittlungen immer wieder passiert ist - beim Lügen und Vertuschen erwischen lässt, ist das sein Problem. Zur Not wird eben der Chef ausgewechselt. Die Behörde bleibt unantastbar. Die Bezeichnungen "Nationalsozialistischer Untergrund" und NSU aber waren dem Verfassungsschutz seit Jahren bekannt. Dennoch beharrt der Geheimdienst auf seiner ...