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Lausitzer Rundschau: Zu Öffentlichem Dienst/Streikankündigung: Konflikt an zwei Fronten

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu Öffentlichem
Dienst/Streikankündigungen:
Beim letzten großen Flächenstreik im öffentlichen Dienst ging es
um Einkommenserhöhungen, von denen abhängig Beschäftigte heute nur
träumen können. Damals, 1992, forderte die ÖTV, die später in der
Dienstleistungsgewerkschaft verdi aufging, noch stramme 9,5 Prozent
mehr Lohn und Gehalt. Nach elf Tagen, gespickt mit harten
Arbeitskämpfen, kam ein Tarifabschluss von immerhin 5,4 Prozent
heraus. Diesmal geht es um einen Konflikt an zwei Fronten. Die
Gewerkschaft Verdi will die Tarifgemeinschaft der Länder via
Kampfmaßnahmen zwingen, endlich den Vertrag über die Reform des
Dienstrechts zu unterschreiben, der für die Kommunen und den Bund
bereits seit 1. Oktober 2005 in Kraft ist und der von allen Seiten
als zukunftsweisender Reformschritt gelobt wird. Die Länder wiederum
sagen reichlich erpresserisch: Wir bewegen uns erst, wenn verdi bei
längeren Arbeitszeiten und Kürzungen von Sonderzuwendungen
Entgegenkommen zeigt. Hinzu kommt, dass die Kommunen in Baden-
Württemberg, Niedersachsen und Hamburg die Arbeitszeitregelung
gekündigt haben, um Verlängerungen bei der Wochenarbeitszeit
durchzudrücken. Insgesamt also eine ebenso diffizile wie brisante
Gemengelage. Bei einem bisschen guten Willen auf beiden Seiten
müssten aber Einigungen möglich sein. Arbeitskämpfe jedenfalls passen
momentan kaum in die Landschaft.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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