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Lausitzer Rundschau: Zu Wahlen/Brandenburg:

Cottbus (ots)

Am Ende kam alles so, wie es alle erwartet hatten:
Matthias Platzeck konnte dank seiner alles überlagernden Popularität 
die brandenburgische SPD vor dem verheerenden Bundestrend bewahren, 
und Johanna Wanka vermochte selbst mit plakatierter "Damenwahl" den 
Kanzlerinnenbonus nicht wirklich für die Landes-CDU zu nutzen.
Und so wird im rot-schwarzen Brandenburg trotz der rechnerisch 
möglichen Alternative Rot-Rot wohl alles beim Alten bleiben. Trotzdem
und vielleicht gerade deshalb sind die Bürger in Brandenburg die 
großen Gewinner dieser Wahl.
Erstens: Während bundesweit die Wahlbeteiligung dramatisch sank, 
gingen zwischen Elbe und Neiße nicht nur über zehn Prozent mehr 
Brandenburginnen und Brandenburger als bei der vergangenen 
Landtagswahl an die Urnen, sondern zugleich straften diese auch die 
Volksverhetzer vom rechten Spektrum eindeutig ab. Weder DVU noch NPD 
kamen auch nur in die Nähe der Fünf-Prozent-Hürde.
Zweitens: In Brandenburg haben sich die Wählerinnen und Wähler für 
Kontinuität entschieden. Inhaltlich und gemessen am Wohle des Landes 
war die letzte Regierung eine, wenn nicht sogar die erfolgreichste in
der Geschichte Brandenburgs. Zudem waren zwischen den beiden 
Regierungspartnern die Sachthemen nicht wirklich umstritten, für 
Misstöne sorgten eigentlich nur "zwischenmenschliche" Konflikte.
Und so dürften die Personalien im künftigen Kabinett Platzeck/Wanka 
die einzig spannenden Fragen der nächsten Tage sein. Und die bergen 
sowohl auf SPD- als auch auf CDU-Seite genügend vor allem 
innerparteilichen Sprengstoff.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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