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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Erdgasmobilität braucht bessere Rahmenbedingungen
Zwischenbericht konstatiert steigendes Angebot an Fahrzeugen und Tankstellen

Berlin (ots)

Das Angebot an Erdgasfahrzeugmodellen und Erdgastankstellen konnte in den letzten Monaten weiter ausgebaut werden. Um die Nachfrage deutlich zu steigern und die Marktpotenziale zu erschließen, müssen die Investitionen der Wirtschaft jedoch Hand in Hand gehen mit einer Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die Initiative Erdgasmobilität heute dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister Dr. Andreas Scheuer übergeben hat. An der von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) koordinierten Initiative sind führende Fahrzeughersteller, Energieunternehmen und der ADAC beteiligt.

"Die Politik kann dem Markt für Erdgasmobilität wichtige Impulse geben", betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). "Wir brauchen vor allem eine transparente Auszeichnung der Kraftstoffpreise an den Tankstellen, damit jeder Autofahrer den Preisvorteil von Erdgas und Biomethan erkennen kann; eine Verlängerung der Energiesteuerermäßigung über das Jahr 2018 hinaus und eine finanzielle Förderung des Ausbaus des Erdgastankstellennetzes. Ohne diese Impulse können die Potenziale nicht ausgeschöpft werden."

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer begrüßte das Engagement der Initiative und sagte zu, die Vorschläge im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie zu prüfen: "Erdgas und Biomethan bieten attraktive Potenziale zur Verbesserung der CO2-Bilanz, der Energieversorgungssicherheit und zur Minderung des Schadstoffausstoßes im Verkehrssektor. Der Ausbau des Angebots an Erdgasfahrzeugen und des Tankstellennetzes sind zentrale Elemente, um den Markt voranzubringen. Es ist gut, dass sich führende Unternehmen und der ADAC in der Initiative Erdgasmobilität der dena zusammengeschlossen haben. Gemeinsam werden wir beraten, wie der Anteil der Erdgasmobilität gesteigert werden kann."

Laut Zwischenbericht sind im Jahr 2012 bereits drei neue Erdgas-Pkws auf den Markt gekommen, bis 2015 wird sich die Zahl der Erdgasmodelle von 11 auf 19 fast verdoppeln. Auch bei den Nutzfahrzeugen wird das Angebot deutlich erweitert, wie sich bereits auf der diesjährigen IAA in Hannover zeigte. Die Zahl der Erdgastankstellen ist auf über 900 angewachsen, bis 2020 sollen es nach den Zielen der Initiative 1.300 sein. 2011 und im ersten Halbjahr 2012 wurden 36 neue Tankstellen in zentraler Lage eröffnet, bis Ende 2012 werden 20 weitere hinzukommen. Bei rund 10 Prozent des als Kraftstoff verwendeten Erdgases handelt es sich um Biomethan, das aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.

Der Bestand an Erdgasfahrzeugen ist 2011 um gut 4 Prozent auf 94.000 gewachsen, für 2012 zeichnet sich ein geringeres Wachstum ab. Für die angestrebten Ausbauziele müssten jedoch hohe Wachstumsraten erreicht werden. Laut Kraftstoffstrategie der Bundesregierung von 2004 könnten Erdgas und Biomethan bis 2020 einen Anteil von 4 Prozent am deutschen Kraftstoffmix erreichen - im Vergleich zu heute wäre das ein Anstieg um mehr als das Achtfache und würde etwa einem Bestand von 1,4 Millionen Erdgasfahrzeugen entsprechen. Ohne ein stärkeres Wachstum der Fahrzeugzahlen wird sich der Ausbau des Tankstellennetzes nicht rentieren.

Im September 2011 hatten die Mitglieder der Initiative eine gemeinsame Absichtserklärung zur Forcierung von Erdgas und Biomethan im Verkehr unterzeichnet. Der nun vorgelegte Zwischenbericht untersucht, wie sich der Markt für Erdgasmobilität in den letzten Monaten entwickelt hat, wie die Umsetzung der von der Initiative vereinbarten Maßnahmen vorankommt und was getan werden muss, um die Potenziale zu erschließen.

Die Initiative Erdgasmobilität vereint Fahrzeughersteller (Daimler, Fiat, Iveco Magirus, Opel, Volkswagen Konzern, VDIK - Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller), Tankstellen (BP/Aral, Shell, UNITI - Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen), Erdgas- und Biogaswirtschaft (erdgas mobil, VERBIO, WINGAS), Gastechnik (figawa - Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach) und den ADAC. Die dena koordiniert die Initiative. Schirmherr ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).

Mehr zum Zwischenbericht und zur Initiative Erdgasmobilität unter www.erdgasmobilitaet.info.

Hinweis für Redaktionen: Ein druckfähiges Foto der Übergabe und weitere Statements von Mitgliedern der Initiative stehen bereit unter www.dena.de/presse.

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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