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Kieler Nachrichten: Studie: Beschäftigungsanreiz durch Hartz IV ist gering

Kiel (ots)

Nach einer Studie des Instituts für Weltwirtschaft
hat die Arbeitsmarktreform den Anreiz für Arbeitslose, eine
Beschäftigung aufzunehmen, kaum erhöht.„ALG-II-Empfänger, die ihre
Haushaltskasse durch Arbeit aufbessern, müssen extrem hohe
Belastungen in Kauf nehmen“, sagen die Autoren Alfred Boss und Thomas
Elendner in den Kieler Nachrichten (Sonnabend-Ausgabe). Je nach
Einkommensbereich, der sich nach Familienstand und
Kinderzahl richtet, liegt die Steuerlast für zusätzlich verdientes
Geld zwischen 80 und 99 Prozent. Das heißt: Von jedem Euro, den ein
ALG II-Empfänger dazuverdient, darf er nur 1 bis 20 Cent behalten.
Der Rest geht in Form von Steuern, Abgaben oder gekürztem ALG II an
das Finanzamt, die Sozialkassen oder die Bundesagentur für Arbeit.
„Es darf sich also niemand wundern, wenn das Interesse an
Zusatzarbeit gering ist“, sagt Boss. Eine einfache Lösung des
Problems gibt es nach Ansicht der Kieler aber nicht. „Die
Gesellschaft muss sich entscheiden“, sagt Alfred Boss. „Entweder sie
akzeptiert bei unveränderten Mindesteinkommen eine erhöhte
Steuerlast, weil Mehrausgaben des Staates fällig werden, oder sie
senkt die garantierten Mindesteinkommen.“
ots-Originaltext: Kieler Nachrichten

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