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VFA stellt mit "Statistics 2001" die aktuellen Branchen-Daten vor / Yzer: Die Zeichen stehen auf Innovation - mehr Investitionen, mehr Forschung, mehr Arbeitsplätze

VFA stellt mit "Statistics 2001" die aktuellen Branchen-Daten vor /
Yzer: Die Zeichen stehen auf Innovation - mehr Investitionen, mehr
Forschung, mehr Arbeitsplätze
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Berlin (ots)

"Die forschenden Arzneimittelhersteller setzen auf
den Standort Deutschland. Im Jahr 2000 haben Produktion und
Wertschöpfung weiter zugelegt", betonte Cornelia Yzer,
Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender
Arzneimittelhersteller (VFA), heute in Berlin bei der Vorstellung von
"Statistics 2001", den aktuellen Daten der Arzneimittelindustrie in
Deutschland. Flankiert durch ein starkes Exportgeschäft konnten im
vergangenen Jahr die VFA-Mitgliedsunternehmen, die zwei Drittel des
gesamten deutschen Arzneimittelmarktes repräsentieren, ein Umsatzplus
von 5,6 Prozent erzielen. Der Exportüberschuss lag im Jahr 2000 mit
10,3 Milliarden DM zum dritten Mal in Folge im zweistelligen
Milliardenbereich. "Patentgeschützte Neuentwicklungen und bewährte
Markenmedikamente sind die Exportschlager der forschenden
Arzneimittelhersteller in Deutschland. Mit diesen Exporterfolgen
zementiert die Branche den guten Ruf, den Arzneimittel aus
Deutschland weltweit genießen", unterstrich Yzer.
Die VFA-Hauptgeschäftsführerin hob die positiven Auswirkungen
dieser Entwicklung auf den Arbeitsmarkt hervor: Die Zahl der
Beschäftigten in den VFA-Mitgliedsunternehmen erhöhte sich im
vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 78.341. Die forschenden
Arzneimittelhersteller liegen hier deutlich über dem
Bundesdurchschnitt, die im gleichen Zeitraum einen Zuwachs von
lediglich 1,6 Prozent verzeichnete. Auch im Bereich Forschung und
Entwicklung (FuE) ist die Zahl der Beschäftigten mit 2,1 Prozent auf
nunmehr 14.599 erneut angestiegen. "Damit unterstreichen unsere
Mitgliedsunternehmen die Bedeutung von Forschung und Entwicklung am
Pharmastandort Deutschland. Fast jeder fünfte Beschäftigte arbeitet
im FuE-Bereich", erläuterte die VFA-Hauptgeschäftsführerin.
Mit Investitionen von 2,1 Milliarden DM - das entspricht einem
Zuwachs von 6,7 Prozent - knüpften die forschenden
Arzneimittelhersteller im vergangenen Jahr an den Investitionsrekord
des Jahres 1999 an. Bei den Investitionen für Forschung und
Entwicklung wurde der Aufwärtstrend im Jahr 2000 mit einem Anstieg
von 19,2 Prozent weiter forciert. Ebenfalls erhöht haben sich im
vergangenen Jahr die FuE-Ausgaben - um 5,5 Prozent auf 6,2 Milliarden
DM. Yzer: "Das sind täglich 17 Millionen DM, die in den Forschungs-
und Entwicklungsabteilungen unserer Mitgliedsuternehmen für neue und
bessere Medikamente eingesetzt werden."
"Dieser Einsatz hat einen konkreten Nutzen für die Patienten: 27
Arzneimittelinnovationen wurden im vergangenen Jahr am deutschen
Markt neu zugelassen. Sie haben den therapeutischen Fortschritt
weiter voran gebracht", so die VFA-Hauptgeschäftsführerin weiter. Mit
den sogenannten Glitazonen kamen beispielsweise die ersten Vertreter
einer neuen Stoffklasse auf den Markt, die direkt an der Ursache des
Typ-2-Diabetes angreifen. Auch bei der Behandlung von Krankheiten des
Zentralnervensystems (vor allem Epilepsie und Schizophrenie) sind
therapeutische Fortschritte durch neue Wirkstoffe möglich geworden.
Yzer verwies jedoch darauf, dass insgesamt die Zahl der Zulassungen
neuer Wirkstoffe in Deutschland seit 1997 leicht rückläufig ist: "Ein
Trend, der uns nach der jahrelangen Kostendämpfungspolitik innerhalb
des deutschen Gesundheitswesens mit Besorgnis erfüllt. Diese Tendenz
ist ein Indiz für eine abnehmende Attraktivität Deutschlands als
Erstzulassungsland."
Unter den im Jahr 2000 in Deutschland neu zugelassenen Wirkstoffen
befinden sich auch vier gentechnisch hergestellte Arzneimittel: ein
Wachstumshormon zur Wundbehandlung, ein humanisierter Antikörper zur
Behandlung von Krebskrankheiten, ein Fusionsprotein zum Einsatz gegen
chronische Arthritis und ein Humaninsulin. "Der Marktanteil für
gentechnisch hergestellte Arzneimittel hat sich im Jahr 2000 deutlich
erhöht", bilanzierte Yzer.  Die forschenden Arzneimittelhersteller
konnten hier ihre Umsätze um 27,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Mark
steigern. Gleichzeitig haben sie ihr Engagement für die Gentechnik
mit  FuE-Mehrausgaben von 25,5 Prozent deutlich forciert. Diese
Entwicklung wird sich fortsetzen. So hat sich die Zahl der
Patentanmeldungen aus Deutschland mit biotechnischem Bezug von 1997
bis 2000 von 96 auf 183 nahezu verdoppelt. "Angemessener und
effektiver Patentschutz für biotechnologische Erfindungen ist daher
essentiell für den therapeutischen Fortschritt und die Investitionen
der forschenden Arzneimittelhersteller", appellierte die
VFA-Hauptgeschäftsführerin an den Bundestag, die
EU-Biopatentrichtlinie zügig zu verabschieden. "Wir haben schon
wertvolle Zeit verstreichen lassen. Unser wichtigster europäischer
Standort-Konkurrent Großbritannien hat die Richtlinie bereits
umgesetzt", mahnte sie.
"Steigende Lebenserwartung und medizinischer Fortschritt in
Deutschland werden den Bedarf an Gesundheitsleistungen weiterhin
wachsen lassen. Die derzeitige Finanzierungsgrundlage der
Gesetzlichen Krankenversicherung wird dieser Entwicklung nicht
gerecht", prognostizierte Yzer. Sie forderte eine Qualitätsoffensive
im Gesundheitswesen: "Qualitätsorientierte Aspekte müssen bei der
Arzneimittelverordnung endlich stärker berücksichtigt werden.
Innovative Arzneimittel bedeuten nicht nur therapeutischen
Fortschritt. Sie helfen gleichzeitig, Krankheitskosten zu
reduzieren." Die konkreten Erfordernisse für die medizinische
Behandlung - insbesondere auch bei lebensbedrohlichen und chronischen
Erkrankungen - müssten daher bei der Ausgabenplanung und -gestaltung
berücksichtigt werden. Das schließe den notwendigen Einsatz
innovativer Arzneimittel und den Abbau der evidenten Unterversorgung
in vielen Indikationen ebenso ein wie Veränderungen der
Arzneimittelverordnungen aufgrund der Verschiebungen von der
stationären zur ambulanten Behandlung. "Mit Arzneimittelinnovationen
fährt die Gesetzliche Krankenversicherung insgesamt kostengünstiger.
Wer nur auf die Arzneimittel-Ausgaben schaut, lässt die Einsparungen
durch die Arzneimitteltherapie in den anderen Leistungsbereichen
außer Acht", betonte Yzer.
Langfristige Finanzierungsprobleme und akute Effizienzmängel des
deutschen Gesundheitswesens mahnen aus Sicht der forschenden
Arzneimittelhersteller eine grundlegende, wettbewerbsorientierte
Gesundheitsreform dringend an. "Ärzte, Krankenhäuser und
Krankenkassen müssen die Möglichkeit bekommen, sich durch
entsprechend gute Leistungen von ihren Mitbewerbern differenzieren zu
können", verdeutlichte Yzer. Die forschenden Arzneimittelhersteller
zeigten eindrucksvoll, dass der Wettbewerb, in dem sie untereinander
stehen, dazu führt, immer schneller immer bessere Leistungen zu
erbringen. "Gewinner dieses Prozesses sind die Patienten, für die in
immer kürzeren Abständen immer bessere Produkte hergestellt werden.
Diese Chance muss auch den anderen Leistungserbringern sowie den
Krankenkassen ermöglicht werden", bekräftigte die
VFA-Hauptgeschäftsführerin abschließend.
Im VFA sind 39 führende forschende Arzneimittelhersteller
zusammengeschlossen. Gemeinsam mit ihren mehr als 60 Tochter- und
Schwesterfirmen beschäftigen sie in Deutschland rund 78.300
Mitarbeiter. Die Mitglieder des VFA repräsentieren über zwei Drittel
des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes.
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: 
Marc Rath,
Tel.: 0 30/2 06 04-203, 
Fax:  0 30/2 06 04-209, 
E-Mail:  m.rath@vfa.de

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