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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV befragte über 6.000 Versicherte
Patienten sind zufrieden mit ihrem Arzt

Berlin (ots)

"92 Prozent der Versicherten haben ein sehr gutes
oder gutes Verhältnis zu ihrem Arzt." Das hat Dr. Andreas Köhler, 
Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) 
betont. Die Zahl geht aus einer repräsentativen Versichertenbefragung
hervor, die die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der KBV zwischen 
Mai und Juni durchgeführt hat. Heute stellte die KBV die Ergebnisse 
in Berlin vor.
2006 hatte die KBV schon einmal eine Versichertenbefragung 
organisiert. In der diesjährigen Umfrage beantworteten die über 6.000
Teilnehmer erstmals auch Fragen zum Thema Hausarztverträge. "Wir 
wollten herausfinden, wie bekannt Hausarztmodelle sind, welche 
Informationsquellen die Versicherten nutzen, wie viele von ihnen 
bereits teilnehmen und wie deren Erfahrungen mit der Versorgung 
bisher sind", erklärte Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der KBV.
Immerhin 62 Prozent der Befragten haben schon von Hausarztmodellen
gehört. 19 Prozent nehmen an einem teil. Älteren Versicherten ist es 
wichtiger, ausschließlich zum Arzt ihres Vertrauens zu gehen. 27 
Prozent der Hausarztmodell-Teilnehmer waren 60 Jahre und älter, nur 
elf Prozent zwischen 18 und 29 Jahre alt. Die Qualität der ärztlichen
Versorgung ist - unabhängig vom Alter - seit der Teilnahme für 75 
Prozent der Befragten gleich geblieben. Für 13 Prozent der Teilnehmer
an einem Hausarztmodell hat sich die Versorgung verbessert, neun 
Prozent empfinden sie als schlechter. Anreiz für die Teilnahme ist 
für diejenigen, die zwar schon von einem Hausarztmodell gehört haben,
aber nicht teilnehmen, vor allem die Aussicht auf eine bessere 
Kooperation von Haus- und Facharzt.
Zufrieden ist ein Großteil der befragten Versicherten auch mit der
Entfernung zur Arztpraxis. Drei Viertel aller Befragten erreichen die
Praxis ihres Hausarztes innerhalb von zehn Minuten. Die Hälfte ist in
dieser Zeit auch beim Facharzt. "Das ist ein deutlicher Beleg dafür, 
dass die flächendeckende Versorgung nach wie vor gewährleistet ist", 
so Müller.
Doch bei all den guten Zahlen soll auch die Kritik genannt werden.
Zwar haben 90 Prozent aller Befragten überhaupt keine Probleme mit 
Wartezeiten empfunden. Trotzdem sind Unterschiede bei der 
Terminvergabe festzustellen. Bekommen 30 Prozent aller gesetzlich 
Versicherten sofort einen Termin, sind es bei den privat Versicherten
39 Prozent. Fast doppelt so viele gesetzlich wie privat Versicherte 
warten über drei Wochen auf einen Termin. "Diese Zeiten sind zu lang.
Hier müssen wir genau betrachten, woran das liegt", erklärte KBV-Chef
Köhler.
"Mit Sicherheit sind hierbei auch die Folgen der jahrelangen 
Budgetierung und Unterfinanzierung zu spüren. Ein Drittel seiner 
Leistungen erbringt ein niedergelassener Arzt umsonst. Und das schon 
seit Jahren. Ich appelliere deshalb an die Verlässlichkeit der 
Politik, zu ihren Einsichten und Zusagen zu stehen", so Köhler 
weiter. Erst jüngst hatte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla in einem
Brief an die CDU-Mitglieder geschrieben, dass "wir die Ärzte mit 2,5 
Milliarden Euro zusätzlich unterstützen." Denn, so heißt es in dem 
Schreiben weiter: "Zu den guten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen
zählt aber auch, dass die Ärzte angemessen entlohnt werden."
Alle Ergebnisse der aktuellen Versichertenbefragung finden Sie im 
Internet unter http://www.kbv.de/presse/12768.html (Ergebnisband, 
Grafikbericht, ausführlicher Tabellenband).

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

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