ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Baugewerbe: Herausforderungen werden angenommen!
Berlin (ots)
"Die Bauaufgaben, vor denen unsere Branche steht, sind vielfältig und herausfordernd zugleich. Dennoch stehen wir dazu: Jeder Auftrag, der auf den Markt kommt, wird auch gebaut. Allerdings benötigt die Branche bessere Rahmenbedingungen, um ihre Kapazitäten voll einsetzen zu können." Dieses erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, heute in Berlin.
Pakleppa verwies darauf, dass neben dem Wohnungsbau weitere große Herausforderungen auf die Bauwirtschaft im Bereich der energetischen Sanierung, der Infrastruktur (Stichwort: Brücken), aber auch beim Breitbandausbau und den Fernwärmenetzen und der Bahn zukommen. Daher müssen alle Planungs- und Baukapazitäten möglichst effizient und ganzjährig eingesetzt werden. Dafür brauche es eine Verstetigung insbesondere des Vergabeverhaltens der öffentlichen Hand. "Es ist Ende Januar - und einmal mehr erleben wir, dass Unternehmen in Kurzarbeit gehen, weil die öffentliche Hand noch keine Bauaufträge ausgeschrieben hat. Wir beklagen diesen Zustand seit Jahren, geändert hat sich bisher nichts," so Pakleppa. Der Verband hatte in der Vergangenheit schon des Öfteren darauf hingewiesen, dass öffentliche Bauaufträge frühestens Mitte/Ende des zweiten Quartals ausgeschrieben würden. Gleichzeitig erwarte der öffentliche Bauherr aber, dass bis zum Jahresende alles abgearbeitet werde. "Auf dieser Basis können Unternehmen nur schwer planen. Und hauptsächlich können die vorhandenen Kapazitäten so nicht ausgelastet werden," meinte der ZDB-Hauptgeschäftsführer.
Als weiteres Beispiel für den Zick-Zack-Kurs nannte Pakleppa den abrupten KfW-Förderstopp. "Hier werden nicht nur Bauherren, sondern auch Firmen und Beschäftigte ausgebremst. Bereitstehende Kapazitäten im Wohnungsbau werden nicht genutzt. Ein effizienter Einsatz von Planungs- und Baukapazitäten sieht anders aus. Hier ist viel Porzellan zerschlagen worden," so die Kritik Pakleppas.
Pakleppa abschließend: "Investitionen brauchen stabile Rahmenbedingungen. Die politisch Verantwortlichen sind aufgefordert diese entsprechend zu gestalten und zu gewährleisten. Gleichzeitig muss die öffentliche Hand ihr Auftragsverhalten überdenken und endlich verstetigen. Das ist Voraussetzung dafür, dass die Bauwirtschaft ihre Kapazitäten - wie in der Vergangenheit auch - an die Aufgaben anpasst. Angesichts wärmer werdender Winter kann vielfach auch in den ersten Monaten des Jahres bereits viel abgearbeitet werden. Es wäre schön, wenn dann auch schon die öffentlichen Aufträge dabei wären."
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