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ver.di-Medien-Info: ver.di-Statement zu Plänen für Zuzahlungen für Medikamente und Krankenhausbehandlungen

Ver.di-Statement zu Plänen für Zuzahlungen für Medikamente und Krankenhausbehandlungen

Zu Medienberichten über mögliche Pläne von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, die Zuzahlungen der Versicherten für Medikamente und Krankenhausaufenthalte anzuheben, erklärt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler: 

„Die gesetzliche Krankenkasse darf nicht zum Spielball haushälterischer Sparvorhaben werden. Kranke Menschen brauchen eine gute Versorgung, sie brauchen nicht noch zusätzliche Sorgen vor unsozialen Zusatzkosten für Medikamente und Krankenhausbehandlungen. Wir weisen diese Idee deshalb vehement zurück. Höhere Zuzahlungen belasten die Menschen, die auf medizinische Versorgung angewiesen sind. Insbesondere sozial Benachteiligte und chronische Kranke würden die Pläne finanziell komplett überfordern.

Konzepte, die Krankenkassen finanziell zu stärken, ohne die Bürgerinnen und Bürger weiter zu belasten, hat ver.di lange schon auf den Tisch gelegt: Die Krankenversicherung muss von den Versicherungsbeiträgen für Bürgergeldbezieherinnen und -bezieher vollständig entlastet werden. Deren Finanzierung ist nicht Sache der Versichertengemeinschaft, sondern des Bundes. Eine weitere Stellschraube ist die Reduzierung der Mehrwertsteuer für Arzneimittel auf den ermäßigten Satz von sieben Prozent, das würde weitere fünf Milliarden Euro pro Jahr an Entlastung bringen.

Die Menschen erwarten zu Recht einen starken Sozialstaat. Sie müssen sich auf eine bezahlbare und hochwertige Gesundheitsversorgung verlassen können. Ständig neue Ideen zu präsentieren, die die finanzielle Belastung kranker Menschen erhöht, ist unverantwortlich und führt zu weiterer Verunsicherung der Bürgerinnen und Bürger.“

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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