ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Tarifrunden TÜV: ver.di kündigt bundesweite Warnstreiks an
Tarifrunden TÜV: ver.di kündigt bundesweite Warnstreiks an
In zwei Tarifrunden verhandelt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) aktuell die Gehälter für rund 20.000 Beschäftigte der großen TÜV-Konzerne TÜV SÜD AG, TÜV NORD AG und weiterer Unternehmen der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsbranche. Nach ergebnislosen Tarifverhandlungen in den vergangenen Wochen ruft die Gewerkschaft nun zu weiteren Warnstreiks auf: Es ist daher bundesweit in den kommenden Tagen mit Auswirkungen auf TÜV-Dienstleistungen für Kundinnen und Kunden zu rechnen. Die Gewerkschaft wird regional genauer über die Arbeitskampfmaßnahmen informieren.
Für die TÜV SÜD AG hatten die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 10. und 11. Juli für einen Zeitraum von drei Jahren Erhöhungen erst ab dem kommenden Jahr von erst 2,0 und dann noch einmal 2,6 Prozent angeboten. „Dieses Angebot der Arbeitgeber reicht nicht vorn und nicht hinten. Eine Nullrunde im Jahr 2025 bedeutet für die Beschäftigten einen Reallohnverlust. In Zeiten des Umsatzwachstums bei zugleich steigender Arbeitsbelastung ist das in keiner Weise akzeptabel,“ kritisierte ver.di-Verhandlungsführerin Manuela Dietz am Freitag. Die Umsatzrekorde beim TÜV SÜD, erwirtschaftet von den Beschäftigten, müssten sich auch in spürbar besserer Bezahlung widerspiegeln. „Bis zur dritten Verhandlung am 1. August werden wir daher zu Streiks aufrufen, konzernweit und kurzfristig“, kündigte die Gewerkschafterin an. ver.di fordert in der Tarifrunde eine Erhöhung der Gehälter um acht Prozent, mindestens aber 300 Euro monatlich.
Auch die zweite Verhandlungsrunde des Flächentarifvertrags für den TÜV BUND blieb ohne Ergebnis. Während ver.di hier eine Erhöhung von 7,5 Prozent fordert, mindestens aber 330 Euro, bietet die Arbeitgeberseite bisher für den Zeitraum von zwei Jahren eine Erhöhung von zweimal 2,1 Prozent an. Für den ver.di-Branchenbetreuer Volker Nüsse ist das Angebot nicht annehmbar: „Von der fälligen Anerkennung für den Einsatz der Beschäftigten ist dieses Angebot weit entfernt. Wir werden jetzt Druck machen und unseren Unmut auf die Straße tragen.“ Am 22. und 23. Juli plant die Gewerkschaft bundesweit Streikaktionen beim TÜV BUND. Unter den Flächentarifvertrag fallen hier neben dem TÜV NORD-Konzern weitere Unternehmen der Branche, etwa die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) und der TÜV Hessen. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 24. und 25. Juli 2025 statt.
Bei Rückfragen:
Volker Nüsse, ver.di-Branchenbetreuer, Tel. 0175 225 36 11
Manuela Dietz, ver.di-Expertin TÜV SÜD, Tel. 0175 989 08 00
V.i.S.d.P.
Jan Thomsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse