All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Mittwoch, 12.10.2005, 08:00 Uhr
Verbraucherpreise September 2005: + 2,5% zum September 2004

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 12.10.2005, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der
Verbraucherpreisindex für Deutschland im September 2005 gegenüber
September 2004 um 2,5% und gegenüber August 2005 um 0,4% gestiegen.
Dies ist die höchste Jahressteigerungsrate seit über vier Jahren (Mai
2001: + 2,7%). Im Juli und August 2005 hatten die
Jahresveränderungsraten bei + 2,0% beziehungsweise + 1,9% gelegen.
Die Schätzung für September 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs
Bundesländern wurde damit bestätigt.
Die Jahresteuerungsrate wurde im September 2005 durch die
anhaltende Preissteigerung bei Energie stark beeinflusst. In diesem
Monat gab es in erster Linie erneut Preiserhöhungen bei
Mineralölprodukten. Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die
Teuerungsrate nur bei 1,6% gelegen. Leichtes Heizöl verteuerte sich
im Vergleich zum Vorjahresmonat um 40,0%. Kraftstoffe kosteten im
September 2005  17,4% mehr als im September 2004 und erreichten einen
neuen historischen Höchststand (darunter Normalbenzin und
Dieselkraftstoff: jeweils + 17,5%; Super: + 17,2%). Auch im Bereich
Haushaltsenergien erhöhten sich innerhalb eines Jahres die Umlagen
für Zentralheizung und Fernwärme um 20,0%, die Preise für Gas um
11,9% und für Strom um 4,3%. Im kurzfristigen Vergleich waren
insbesondere Preissteigerungen für leichtes Heizöl (+ 5,2% gegenüber
August 2005) und Kraftstoffe (+ 5,1%) zu beobachten. Ohne Einrechnung
der Mineralölprodukte wäre der Verbraucherpreisindex von August auf
September 2005 unverändert geblieben.
Spürbaren Einfluss auf den deutlichen Anstieg des Gesamtindex im
Vergleich zum Vormonat (+ 0,4%) hatte zusätzlich die weitere
Tabaksteuererhöhung im September (1,2 Cent je Zigarette), die
Tabakwaren binnen Jahresfrist um 17,5% verteuert hat (+ 6,1%
gegenüber dem Vormonat).
Auch die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
erhöhten sich gegenüber dem September 2004 im Schnitt um 0,9%. Teurer
wurden insbesondere Obst (+ 0,9%; darunter Bananen: + 23,0%) und
Gemüse (+ 4,2%; darunter Tomaten: + 29,8%). Deutlich mehr als im
Vorjahr mussten die Verbraucher weiterhin für Bohnenkaffee (+ 19,0%)
zahlen. Günstiger dagegen wurden Molkereiprodukte und Eier (– 0,9%;
darunter deutsche Markenbutter: – 5,7%; Speisequark: – 5,2%). Zum
August 2005 sanken die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie
Getränke  insgesamt  geringfügig (– 0,2%).
Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung gegenüber dem Vormonat
August hatten die Preise für Saisonwaren. Neben saisonbedingten
Preissenkungen für Obst (– 2,2%; darunter Weintrauben: – 13,8%;
Tafeläpfel: – 4,0%; Apfelsinen: – 3,3%) sind insbesondere
saisonübliche Verbilligungen der Preise für Pauschalreisen (– 8,2%)
und für Beherbergungsdienstleistungen (– 11,0%) hervorzuheben.
Dagegen mussten die Verbraucher binnen Monatsfrist durchschnittlich
3,2% mehr für Bekleidung ausgeben infolge des Übergangs von der
Sommer- auf die Herbst-Winterkollektion; im Jahresvergleich waren es
1,9% weniger.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte
Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im September 2005
gegenüber September 2004 um 2,6% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat
stieg der Index um 0,4%. Die Schätzung für den Vorjahresvergleich vom
26. September 2005 wurde damit leicht nach unten korrigiert.
Verbraucherpreisindex für Deutschland
Veränderung
Gesamtindex/Abteilungen                     gegenüber    Veränderung
       --------             2000 = 100      Vorjahres-    gegenüber
     Jahr/Monat                             zeitraum       Vormonat
                                                %              %
Gesamtindex im September
2005                           109,1           2,5            0,4
Nahrungsmittel und alkohol-
 freie Getränke                104,5           0,9          – 0,2
Alkoholische Getränke,
 Tabakwaren                    132,5          10,5            3,8
Bekleidung und Schuhe           98,4         - 1,7            2,7
Wohnung, Wasser, Strom,
 Gas u.s.w.                    110,5           3,4            0,4
Einrichtungsgegenstände,
 Haushaltsgeräte u.ä.          101,8         – 0,2            0,0
Gesundheitspflege              124,6           1,1            0,2
Verkehr                        117,3           6,5            1,4
Nachrichtenüber-
 mittlung                       94,0         - 1,3          – 0,5
Freizeit, Unterhaltung
 u.ä.                           99,8           0,3          – 1,7
Bildungswesen                  112,4           1,6            0,2
Beherbergungs- und Gast-
 stättendienstleistungen       108,0           1,2          – 2,4
Andere Waren und
 Dienstleistungen              109,3           0,7            0,0
Gesamtindex
2003 JD                        104,5           1,1             -
2004 JD                        106,2           1,6             -
2004     September             106,4           1,8          – 0,3
         Oktober               106,6           2,0            0,2
         November              106,2           1,8          - 0,4
         Dezember              107,3           2,1            1,0
2005     Januar                106,9           1,6          - 0,4
         Februar               107,3           1,8            0,4
         März                  107,6           1,8            0,3
         April                 107,7           1,6            0,1
         Mai                   108,0           1,7            0,3
         Juni                  108,1           1,8            0,1
         Juli                  108,6           2,0            0,5
         August                108,7           1,9            0,1
         September             109,1           2,5            0,4
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
E-Mail:  verbraucherpreisindex@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 11.10.2005 – 11:50

    Statistisches Jahrbuch 2005 erschienen

    Wiesbaden (ots) - „Gute Politik braucht gute Statistik, um auf die Fragen der Globalisierung, des demographischen Wandels oder der Entwicklung zur Informationsgesellschaft Antworten zu geben. Das Statistische Jahrbuch bietet diese Fakten und informiert umfassend über die Lage und den Wandel in unserem Land, in Europa und der übrigen Welt“. Dies sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, ...

  • 11.10.2005 – 11:00

    Zahl der Woche/Fast 2 Millionen Patienten in Reha-Einrichtungen behandelt

    Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2004 wurden in Deutschland insgesamt 1,9 Millionen Patientinnen und Patienten in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen vollstationär behandelt. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes dauerte der Aufenthalt der Patientinnen und Patienten in diesen Einrichtungen im Schnitt 25 Tage. Gegenüber dem Vorjahr sind ...