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Produktion im April 2025: -1,4 % zum Vormonat
Produktion in den energieintensiven Industriezweigen um 2,1 % gesunken

WIESBADEN (ots)

Produktion im Produzierenden Gewerbe

April 2025 (real, vorläufig):

-1,4 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-1,8 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

März 2025 (real, revidiert):

+2,3 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-0,7 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2025 gegenüber März 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,4 % gesunken. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Februar 2025 bis April 2025 um 0,5 % höher als in den drei Monaten zuvor. Im März 2025 stieg die Produktion gegenüber Februar 2025 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 2,3 % (vorläufiger Wert: +3,0 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 war die Produktion im April 2025 kalenderbereinigt 1,8 % niedriger.

Produktionsrückgange in vielen Branchen

Die negative Entwicklung im Produzierenden Gewerbe im April 2025 verteilt sich auf viele Wirtschaftsbereiche. So fiel die Produktion in der Pharmaindustrie saison- und kalenderbereinigt um 17,7 % im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im März 2025 um 19,3 % gestiegen war. Auch der Produktionsrückgang im Maschinenbau (-2,4 %) wirkte sich im April 2025 negativ auf das Gesamtergebnis aus. Positiv entwickelte sich hingegen die Produktion im Baugewerbe (+1,4 %) und in der Nahrungsmittelindustrie (+5,7 %).

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im April 2025 gegenüber März 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,9 % ab. Innerhalb der Industrie sank dabei die Produktion von Investitionsgütern um 2,3 %, von Vorleistungsgütern um 1,9 % und von Konsumgütern um 1,5 %. Außerhalb der Industrie fiel die Energieerzeugung um 1,6 %.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2024 sank die Industrieproduktion kalenderbereinigt um 2,5 %.

Produktion in energieintensiven Industriezweigen gesunken

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im April 2025 gegenüber März 2025 saison- und kalenderbereinigt um 2,1 % gesunken. Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in den energieintensiven Industriezweigen von Februar 2025 bis April 2025 um 0,8 % höher als in den drei Monaten zuvor. Verglichen mit dem Vorjahresmonat April 2024 war die energieintensive Produktion im April 2025 kalenderbereinigt um 2,7 % niedriger. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Revision weiter zurückliegender Werte:

Mit dem Berichtsmonat April 2025 wurden die monatlichen Werte zur Produktion ab Januar 2024 für den Produktionsindex revidiert.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2021 benötigten sie zusammen 77 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 17 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2021 knapp eine Million Beschäftige (929 599) in 6 986 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

In dieser Pressemitteilung werden für einige Wirtschaftszweige für ein besseres Verständnis Kurzbezeichnungen verwendet, die von den Bezeichnungen der "Klassifikation der Wirtschaftszweige (Ausgabe 2008)" abweichen. Eine Übersicht dieser Kurzbezeichnungen ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes zu finden.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe können über die Tabelle Indizes der Produktion (42153-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Die Zeitreihe Produktionsindex energieintensive Industriezweige liegt dort nun ab dem Jahr 2005 vor.

Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige sind auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" verfügbar.

Der Produktionsindex ist auch im "Dashboard Konjunktur" verfügbar, das Teil des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Konjunkturindizes, Saisonbereinigung
Telefon: +49 611 75 2806
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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