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Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen zwischen 2020 und 2023 um 9 % gestiegen

WIESBADEN (ots)

  • Durchschnittliches Pachtentgelt lag im Jahr 2023 bei 357 Euro je Hektar
  • Nordrhein-Westfalen verzeichnete 2023 das höchste durchschnittliche Pachtentgelt mit 560 Euro; das geringste verzeichnete Saarland mit 99 Euro

Im Jahr 2023 hat das jährliche Pachtentgelt je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche bundesweit durchschnittlich 357 Euro betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, entsprach dies einem Anstieg von 9 % gegenüber 2020 (329 Euro).

60 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird gepachtet

Die insgesamt rund 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in Deutschland setzten sich in 2023 zu 60 % aus Pachtflächen (9,9 Millionen Hektar), rund 38 % selbst bewirtschafteten Eigenflächen der landwirtschaftlichen Betriebe (6,4 Millionen Hektar) und knapp 2 % unentgeltlich zur Bewirtschaftung erhaltenen Flächen (276 800 Hektar) zusammen.

Der überwiegende Teil der gepachteten Flächen war Ackerland (69 %), gefolgt von Dauergrünland (27 %) und sonstiger gepachteter Fläche (4 %). Unter letzterer sind Flächen zu verstehen, für die keine klare Trennung zwischen Acker- und Dauergrünland angegeben werden konnte, sowie Reb- und Baumobstflächen oder Baumschul- und Gewächshausflächen.

Große Unterschiede in den Pachtentgelten zwischen den Bundesländern

Bei den durchschnittlichen Pachtentgelten je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche waren deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern zu verzeichnen: Während im Saarland ein durchschnittliches Entgelt von 99 Euro veranschlagt wurde, betrug das Pachtentgelt in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro. Neben Nordrhein-Westfalen lagen auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (460 Euro) und Bayern (415 Euro) die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 357 Euro.

85 % der landwirtschaftlichen Betriebe sind Einzelunternehmen

Unterschiede gab es in der deutschen Landwirtschaft nicht nur bei den Pachtentgelten, sondern auch hinsichtlich der vorherrschenden Rechtsformen der Betriebe. Mit einem Anteil von 85 % stellten die 217 800 Einzelunternehmen die mit Abstand häufigste Rechtsform der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland dar. Davon wurden mehr als die Hälfte (55 %) im Nebenerwerb geführt. Mit einem Anteil von 12 % waren Personengemeinschaften und -gesellschaften (30 970 Betriebe) sowie mit einem Anteil von 2 % Juristische Personen (6 240 Betriebe) als Rechtsform deutlich weniger verbreitet.

Dennoch bewirtschafteten Betriebe der Rechtsformen Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen zusammen im Durchschnitt mit 176 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche je Betrieb deutlich größere Flächen als Einzelunternehmen mit 46 Hektar je Betrieb. Dies führte dazu, dass Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen zusammen ungefähr 39 % der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland (6,5 Millionen Hektar) bewirtschafteten.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse zu der Agrarstrukturerhebung 2023 werden schrittweise auf der Themenseite "Landwirtschaftliche Betriebe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht. Weiterführende Daten für den Bereich Landwirtschaftliche Betriebe bieten die Statistische Berichte "Landwirtschaftliche Betriebe - Rechtsform und Erwerbscharakter" und "Landwirtschaftliche Betriebe - Eigentums- und Pachtverhältnisse".

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Agrarstrukturen und Betriebsregister,
Telefon: +49 611 75 8660
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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