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Einzelhandelsumsatz im Mai 2022 um 0,6 % höher als im Vormonat

WIESBADEN (ots)

  • Nach Umsatzeinbruch im April erneut leichter Rückgang im Einzelhandel mit Lebensmitteln
  • Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren steigt um 10,6 %

Einzelhandelsumsatz, Mai 2022 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)

+0,6 % zum Vormonat (real)

+2,0 % zum Vormonat (nominal)

-3,6 % zum Vorjahresmonat (real)

+4,1 % zum Vorjahresmonat (nominal)

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Mai 2022 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,6 % und nominal (nicht preisbereinigt) 2,0 % mehr umgesetzt als im April 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 verzeichnete der Einzelhandel im Mai 2022 ein reales Umsatzminus von 3,6 % und einen nominalen Zuwachs von 4,1 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt die hohen Preissteigerungen im Einzelhandel wider.

Einzelhandel mit Lebensmitteln mit erneutem Umsatzrückgang von 0,6 %

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln verzeichnete nach dem deutlichen Einbruch im April im Mai 2022 im Vergleich zum Vormonat erneut einen realen Umsatzrückgang von 0,6 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 fiel der Umsatz im Mai 2022 um 9,5 %. Allerdings war der Umsatz im Vergleichsmonat Mai 2021 sehr hoch (Mai 2021 +8,4 % zum Mai 2019). Der reale Rückgang im Mai 2022 ist vermutlich vor allem den erneut deutlich gestiegenen Preisen für Lebensmittel geschuldet (+11,1 % zum Vorjahresmonat). Besonders die Metzgereien (Einzelhandel mit Fleisch und Fleischwaren) und Fischläden (Einzelhandel mit Fisch, Meeresfrüchten und Fischerzeugnissen) hatten deutliche Umsatzrückgänge von 9,7 % und 13,1 % im Vergleich zum Vormonat zu verzeichnen.

Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren nähert sich Vorkrisenniveau an

Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verzeichnete im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat einen realen Umsatzzuwachs von 2,9 %. Besonders der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren erzielte ein deutliches Plus von 10,6 % zum Vormonat und von 59,8 % zum Vorjahresmonat. Damit lagen die Umsätze nur noch 1,1 % unter dem Vorkrisenniveau vom Mai 2019. Der Internet- und Versandhandel wiederum verbuchte im Mai 2022 gegenüber dem Vormonat einen Umsatzrückgang von 2,5 % und liegt deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats (-14,1 %). Weiterhin sind die Umsätze der (freien) Tankstellen im Mai um 4,0 % im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen und liegen damit 10,8 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

Methodische Hinweise:

Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle im Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es aktuell zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Weitere Informationen:

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, sind in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 45212) verfügbar. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Ergänzend zur Pressemitteilung stehen weitere Ergebnisse auf der Themenseite "Groß- und Einzelhandel" zur Verfügung. Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Einzelhandel bietet auch die Themenseite "Konjunkturindikatoren".

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auf der "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona) sowie im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. Im Dashboard Deutschland bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themenbereichen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Pressekontakt:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

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