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Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2021: -1,7 % zum Vorjahresmonat
Weiter deutliche Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zahl der Beschäftigten im Vorjahresvergleich

WIESBADEN (ots)

Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe, Mai 2021

-1,7 % zum Vorjahresmonat

0,0 % zum Vormonat

Ende Mai 2021 waren gut 5,4 Millionen Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten tätig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten gegenüber Mai 2020 um gut 94 000 oder 1,7 % zurück. Im Vorjahresmonat Mai 2020 waren bereits deutliche Auswirkungen der Corona-Krise erkennbar und mit -2,2 % zum Mai 2019 ein größerer Rückgang der Beschäftigtenzahlen zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vormonat April 2021 blieb die Zahl der Beschäftigten unverändert. Zu beachten ist, dass Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen und sich deshalb Veränderungen bei der Kurzarbeit nicht in den Beschäftigtenzahlen niederschlagen.

Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Branchen weiterhin rückläufig

Die Zahl der Beschäftigten nahm im Mai 2021 im Vergleich zum Mai 2020 in fast allen Wirtschaftsbereichen des Verarbeitenden Gewerbes ab. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit -5,6 %. Deutlich zurückgegangen sind die Beschäftigtenzahlen auch im Maschinenbau (-3,9 %), in der Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,6 %), in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-2,7 %), in der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (-1,9 %) und in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-1,8 %). Wenig verändert hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit -0,3 % sowie in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen mit +0,1 %. Deutlich gestiegen ist die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahresmonat in der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (+5,5 %). Dies ist darin begründet, dass für Beschäftigte von Schlachthöfen (Wirtschaftszweig 10.11, ohne "Schlachten von Geflügel") ab dem Berichtsmonat Januar 2021 viele Leiharbeitsverträge in Festverträge umgewandelt wurden und diese Beschäftigten seitdem in dieser Statistik erfasst werden. Zuvor waren sie dem Dienstleistungsbereich zugeordnet.

Geleistete Arbeitsstunden und Entgelte im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen

Die im Mai 2021 geleisteten Arbeitsstunden nahmen im Vergleich zum Mai 2020 bei gleicher Zahl von Arbeitstagen (Berlin hatte einen Arbeitstag mehr) um 8,5 % auf 638 Millionen Stunden zu. Im Vorjahresmonat Mai 2020 war es durch die Corona-Krise zu Produktionsunterbrechungen in etlichen Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes gekommen, was sich direkt auf die Zahl der Arbeitsstunden ausgewirkt hatte (-19,8 % zu Mai 2019).

Die Entgelte für die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen im Mai 2021 insgesamt bei rund 25,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Anstieg um 4,5 %. Dies ist auch auf den hohen Anteil der Kurzarbeit im Mai 2020 zurückzuführen, da das von den Beschäftigten bezogene Kurzarbeitergeld kein Bestandteil des nachgewiesenen Entgelts ist.

Weitere Informationen:

Basisdaten und lange Zeitreihen zum Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe können über die Tabellen Beschäftigte und Umsatz der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe (42111-0002) und (42111-0004) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die Ergebnisse zum Verarbeitenden Gewerbe sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Monatsbericht im Verarbeitenden Gewerbe,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 28 07

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
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