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Produktion von Beatmungsgeräten in den ersten drei Quartalen 2020 um 33 % über Vorjahresniveau

Wiesbaden (ots)

- Außenhandel mit Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie von Januar bis November 2020 deutlich gestiegen: Importe +46,0 % und Exporte +88,0 % gegenüber Vorjahreszeitraum

- Gesamtbranche Medizintechnik: Importe +2,0 % und Exporte -2,4 % (Januar bis November 2020 gegenüber Vorjahreszeitraum)

Die Verbreitung der Infektionskrankheit COVID-19, die vor allem die Lungen angreift, hat zu einer gesteigerten Nachfrage nach medizinischen Geräten im Bereich Beatmungs- und Sauerstofftherapie geführt. In Deutschland stieg die Produktion von Apparaten und Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel (33,4 %) auf 426 Millionen Stück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhte sich der Produktionswert im selben Zeitraum um rund 60 % auf 900,6 Millionen Euro. Zu den Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie gehören Geräte für die invasive und nicht-invasive Beatmung wie zum Beispiel Beatmungsapparate, Atemmasken oder Beatmungsbeutel.

Auch im Außenhandel machte sich die gestiegene Nachfrage nach Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten bemerkbar. So stiegen die Importe von Geräten für die Sauerstoff- und Beatmungstherapie von Januar bis November 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 46,0 % auf rund 567,9 Millionen Euro. Die Exporte nahmen im gleichen Zeitraum um 88,0 % zu (979,7 Millionen Euro).

Die meisten nach Deutschland eingeführten Geräte kamen im Zeitraum Januar bis November 2020 aus den Vereinigten Staaten (wertmäßiger Anteil am Gesamtimport: 21,7 %), gefolgt von der Volksrepublik China (20,6 %) und Neuseeland (13,4 %).

Von Januar bis November 2020 exportierte Deutschland 7,1 % (wertmäßiger Anteil am Gesamtexport) der Geräte für Sauerstoff- und Beatmungstherapie in die Volksrepublik China, gefolgt von den Vereinigten Staaten (7,0 %) und dem Vereinigten Königreich (6,7 %).

Wachstumsraten wie für die inländische Produktion und den Außenhandel mit Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten lassen sich nicht für die gesamte Branche der Medizintechnik beobachten: Insgesamt wurden in diesem Bereich in Deutschland in den ersten drei Quartalen 2020 Waren im Wert von 13,1 Milliarden Euro produziert. Das entsprach einem wertmäßigen Minus von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Importe stiegen wertmäßig im Zeitraum Januar bis November 2020 um 2,0 %. Die Exporte gingen im gleichen Zeitraum um 2,4 % zurück.

Methodischer Hinweis:

Erfasst werden Apparate und Geräte für Ozontherapie, Sauerstofftherapie oder Aerosoltherapie, Beatmungsapparate zum Wiederbeleben und andere Apparate und Geräte für Atmungstherapie.

Gegenstand der Außenhandelsstatistik ist der grenzüberschreitende Warenverkehr Deutschlands mit dem Ausland. Nach dem "Warenverzeichnis für die Außenhandelsstatistik, Ausgabe 2020" wurde die Warennummer WA90192000-Apparate und Geräte für Ozontherapie ausgewertet. Die Gesamtbranche der Medizintechnik umfasst die Warennummern WA9018 bis WA9022.

Der Berichtskreis der Produktionsstatistik umfasst Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten des Produzierenden Gewerbes. Ausgewertet wurde nach dem Güterverzeichnis für Produktionsstatistiken GP19-325021800. Die Gesamtbranche der Medizintechnik in der Produktionsstatistik beinhaltet eine Auswertung der GP3250 "Medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien".

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Pressestelle,

Telefon: +49 (0) 611 / 75 34 44,

www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
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