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Die Basis der Exzellenz: Forschungsstandorte in Deutschland

Wiesbaden (ots)

Am 19. Juli 2019 hat die Exzellenzkommission, die aus 39 wissenschaftlichen Expertinnen und Experten sowie den zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder besteht, die Auswahl von zehn Universitäten und einem Universitätsverbund für die dauerhafte Förderung als Exzellenzuniversitäten bekanntgegeben. Ein Blick auf die Standorte dieser ausgezeichneten Universitäten zeigt, dass sich in deren Umgebung überdurchschnittlich viele andere Forschungs-institutionen befinden. In ihrer nahen Umgebung liegen zum Beispiel mehr außeruniversitäre Forschungseinrichtungen als im Umkreis einer durchschnittlichen deutschen Hochschule. Diese und andere Angaben sind einer Reihe statistischer Steckbriefe über die Exzellenz-universitäten zu entnehmen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) zur Verfügung stellt. Darüber hinaus veröffentlicht Destatis erstmals eine Karte mit allen deutschen Hochschulstandorten sowie den Hauptstandorten der außeruniversitären, öffentlich bestimmten Forschungsinstitutionen.

Während sich im Umkreis von 10 Kilometern um eine deutsche Universität im Durchschnitt 10 außeruniversitäre Einrichtungen für Forschung und Entwicklung (FuE) befinden, sind es unter den Hochschulen, die durch die Exzellenzstrategie gefördert werden, im Durchschnitt 27 Einrichtungen. Zu den zehn Hochschulen mit den meisten außeruniversitären FuE-Einrichtungen im 10-Kilometer-Radius gehören die Hochschulen des geförderten Verbundes (bestehend aus Humboldt Universität Berlin, Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin) sowie die Exzellenzuniversitäten Technische Universität München, Universität München und Universität Bonn (in der Tabelle fett).

Rund 640 Hochschulstandorte in Deutschland

In Deutschland gibt es insgesamt 429 staatlich anerkannte Hochschulen (ohne Berufsakademien, Wintersemester 2017/18). 96 davon sind außer an einem Hauptstandort an mindestens einem weiteren Standort vertreten. Insgesamt gibt es 641 Hochschulstandorte (ohne Universitätskliniken), davon 122 von Universitäten, 439 von Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen), 22 von Pädagogischen und Theologischen Hochschulen und 58 von Kunsthochschulen.

Außeruniversitäre Forschung vor allem in den Städten

353 öffentlich bestimmten außeruniversitären Einrichtungen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung stehen 665 private, öffentlich geförderte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ohne Erwerbszweck gegenüber. Der Großteil der außeruniversitären Forschungsstandorte, nämlich 85 Prozent, liegt im städtischen Raum. Die kreisfreien Städte und Landkreise mit den meisten außeruniversitären FuE-Einrichtungen sind.

In der Differenzierung der öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung nach Einrichtungstypen zeigt sich, dass insbesondere die Institute der gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Forschungsverbünde häufig zentral in den kreisfreien Großstädten gelegen sind. Zu dieser Gruppe gehören die Helmholtz-Zentren, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Leibniz-Gemeinschaft. Die Einrichtungen dieser Forschungsverbünde waren im Jahr 2017 für rund drei Viertel der Ausgaben für Forschung und Entwicklung im außer-universitären Bereich (ohne Wirtschaftssektor) verantwortlich. Von den 100 forschungsstärksten Einrichtungen des Sektors (gemessen an den FuE-Ausgaben) gehörten 79 zu einem der großen Forschungsverbünde.

Große Bedeutung auch der außeruniversitären Forschung

Diese zentrale Stellung im deutschen Forschungs- und Innovationssystem geht einher mit einer intensiven Vernetzung mit anderen Wissenschaftsakteuren, insbesondere den Hochschulen. Die intensive Kooperation schlägt sich auch räumlich nieder: Rund 40 % der Einrichtungen der gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Forschungsverbünde befinden sich weniger als 1 Kilometer (Luftlinie) vom nächstgelegenen Hochschulstandort entfernt. Nicht selten sind sie Teil des zugehörigen Campus.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Forschung, Kultur, Telefon: +49 (0) 611 / 75 36 62 www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de

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