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Erzeugerpreise im Jahresdurchschnitt 2017 um 2,6 % höher als 2016
Erzeugerpreise Dezember 2017: + 2,3 % gegenüber Dezember 2016

Wiesbaden (ots)

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2017 um 2,6 % höher als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Preise im Jahresdurchschnitt erstmalig seit 2012 wieder gestiegen (+ 1,6 % gegenüber 2011).

Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate der Erzeugerpreise hatte die Preisentwicklung der Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden). Die Preise lagen im Jahresdurchschnitt 2017 um 3,5 % über denen des Vorjahres. Hier wirkten sich die Preissteigerungen für Metalle mit + 10,0 % am stärksten aus (2016 gegenüber 2015: - 4,7 %). Chemische Grundstoffe waren im Jahresdurchschnitt um 5,1 % teurer als 2016 (2016 gegenüber 2015: - 3,5 %). Nur wenige Vorleistungsgüter waren billiger als im Vorjahr. Dazu gehörte Getreidemehl mit einem Minus von 2,4 %.

Energie war 2017 um 3,4 % teurer als 2016. Mineralölerzeugnisse kosteten 9,0 % mehr, elektrischer Strom durchschnittlich 6,2 %. Die Preise für Erdgas in der Verteilung gingen dagegen um 5,7 % zurück. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % (2016 gegenüber 2015: - 0,3 %).

Verbrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt um 3,0 % teurer als 2016. Nahrungsmittel kosteten 4,3 % mehr. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+ 59,6 %) und Milch (+ 18,0 %). Aber auch Fleisch ohne Geflügel (+ 6,8 %), Zucker und Kaffee (jeweils + 5,1 %) waren erheblich teurer als im Vorjahr.

Die Preise für Investitionsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2017 um 1,0 % höher als 2016, Gebrauchsgüter um 1,1 %.

Veränderungen im Dezember 2017

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Dezember 2017 um 2,3 % höher als im Dezember 2016. Im November 2017 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 2,5 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat November stiegen die Erzeugerpreise im Dezember geringfügig um 0,2 %.

Vorleistungsgüter waren im Dezember 2017 um 3,1 % teurer als im Dezember 2016. Gegenüber dem Vormonat November stiegen diese Preise um 0,2 %. Metalle kosteten 6,9 % mehr als im Dezember 2016 (+ 0,3 % gegenüber November 2017). Dabei war Walzstahl im Vorjahresvergleich um 10,4 % teurer (+ 0,7 % gegenüber November 2017). Nicht-Eisenmetalle und deren Halbzeug verteuerten sich um 3,6 % (- 0,2 % gegenüber November 2017). Chemische Grundstoffe kosteten 5,1 % mehr als ein Jahr zuvor.

Energie war im Dezember 2017 um 3,1 % teurer als im Dezember 2016. Gegenüber November 2017 stiegen die Energiepreise um 0,6 %. Während elektrischer Strom 5,3 % mehr kostete als ein Jahr zuvor und Mineralölerzeugnisse um 3,3 % teurer waren, war Erdgas in der Verteilung um 4,1 % billiger. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,1 % höher als im Dezember des Vorjahres. Gegenüber November 2017 stiegen sie leicht um 0,1 %.

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Dezember 2017 um 1,8 % höher als im Dezember 2016, im Vergleich zum Vormonat November blieben sie unverändert. Nahrungsmittel kosteten im Jahresvergleich 2,5 % mehr. Mit einem Plus gegenüber dem Vorjahresmonat von 21,8 % wies Butter auch im Dezember 2017 einen stark überdurchschnittlichen Preisanstieg auf, jedoch fielen die Preise gegenüber November 2017 um 4,6 %. Milch kostete 14,3 % mehr als im Vorjahresmonat (+ 0,4 % gegenüber November 2017). Kaffee verteuerte sich um 4,4 %, Obst- und Gemüseerzeugnisse um 3,4 %. Zucker war hingegen 17,5 % billiger als im Dezember 2016, gegenüber November 2017 fielen die Preise um 0,7 %. Fleisch ohne Geflügel kostete 0,8 % weniger als ein Jahr zuvor.

Investitionsgüter waren im Dezember 2017 um 1,1 % teurer als im Dezember 2016 (unverändert gegenüber November 2017). Gebrauchsgüter kosteten 1,3 % mehr als im Vorjahresmonat (+ 0,2 % gegenüber November 2017).

Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr, 
Telefon: +49 (0) 611 / 75 27 50,
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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E-Mail: presse@destatis.de

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