All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Erzeugerpreise März 2008: + 4,2% gegenüber März 2007

Wiesbaden (ots)

Sperrfrist: 18.04.2008 08:00
   Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
   Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach 
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2008 um 
4,2% höher als im März 2007. Eine höhere Jahresteuerungsrate hatte es
letztmalig im Dezember 2006 (+ 4,4%) gegeben. Gegenüber Februar 2008 
stieg der Index um 0,7%.
Wie schon in den vergangenen Monaten hatten die Preise für Energie
mit einem Plus von 8,2% den höchsten Einfluss auf die 
Jahresteuerungsrate. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die 
Erzeugerpreise lediglich um 2,8%.
Zum Anstieg der Energiepreise gegenüber März 2007 trugen in erster
Linie die Preissteigerungen für Mineralölerzeugnisse bei, die bei 
+ 20,5% lagen. Gegenüber  Februar 2008 waren Mineralölerzeugnisse um 
4,0% teurer. Im Einzelnen ergaben sich bei den Mineralölprodukten 
folgende Veränderungsraten gegenüber März 2007 (beziehungsweise 
Februar 2008): Schweres Heizöl + 60,7% (+ 2,0%), leichtes Heizöl 
+ 45,4% (+ 5,4%), Dieselkraftstoff + 22,0% (+ 5,6%), Motorenbenzin 
+ 8,9% (+ 2,4%).
Auch die Preise für Strom trugen in hohem Maße zur Preissteigerung
für Energie bei. Sie lagen um 12,4% höher als im März 2007 (+ 0,8% 
gegenüber Februar 2008). Während die Preise für Weiterverteiler um 
17,5% und für Sondervertragskunden um 14,4% höher lagen als im März 
2007, verteuerte sich Strom für Haushalte um 5,0% und stieg gegenüber
Februar 2008 um 0,1%.
Die Preise für Erdgas lagen dagegen im März 2008 unter dem 
Vorjahresstand (- 2,0%), stiegen jedoch gegenüber Februar 2008 um 
0,6%. Während Ortsversorgungsunternehmen 3,5% weniger zahlen mussten 
als im Vorjahr, lagen die Preise für Haushaltskunden um 1,4% unter 
dem Stand des Vorjahres, stiegen jedoch gegenüber Februar 2008 
geringfügig um 0,1%.
Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen gegenüber März 2007 um 
3,2%. Besonders hohe Preissteigerungen wiesen in diesem Bereich 
Düngemittel und Stickstoffverbindungen mit einem Plus gegenüber dem 
Vorjahr von 52,1%, Futtermittel für Nutztiere mit  + 42,3% und 
Edelmetalle  und Halbzeug daraus mit + 34,2% auf. Mahl- und 
Schälmühlenerzeugnisse, wozu vor allem Mehl, Reis und bearbeitete 
Getreidekörner gehören, waren 26,9% teurer als im März 2007. Die 
Preise für Sekundärrohstoffe lagen um 11,7% höher als im Vorjahr, 
chemische Grundstoffe verteuerten sich um 7,6%.
Die Preise für Verbrauchsgüter lagen im März 2008 um 4,6% über 
denen des Vorjahres. Die Teuerungsrate war damit höher als die des 
Gesamtindex. Der höchste Preisanstieg war hier bei pflanzlichen und 
tierischen Ölen und Fetten zu beobachten (+ 42,7% gegenüber März 
2007). Milch und Milcherzeugnisse waren trotz leichter Preisrückgänge
in den vergangenen Monaten 23,0% teurer als im März 2007, Käse und 
Quark sogar um 26,7%. Die Preise für Milchpulver, die von März bis 
September 2007 um insgesamt 42,3% gestiegen waren, lagen im März 2008
nach starken Preisrückgängen um 10,9% unter denen des Vorjahres. 
Allein gegenüber Februar 2008 sanken sie um 5,7%. Teigwaren kosteten 
12,6% mehr als im März 2007, Backwaren (ohne Dauerbackwaren) 7,3% 
mehr; die Preise für Fleisch stiegen um 6,8%. Verarbeitete Kartoffeln
und Kartoffelerzeugnisse waren dagegen um 12,5% billiger als im März 
2007.
Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise 
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im 
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "Erzeugerpreise gewerblicher Produkte", kostenlos erhältlich
ist.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail:  erzeugerpreise@destatis.de
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte           
                           (Inlandsabsatz)                          
                             Deutschland
Veränderung                
                                          gegenüber      Veränderung
    Jahr / Monat      2000 = 100          Vorjahres-      gegenüber 
                                          zeitraum        Vormonat  
                                                      %
2004 JD                  105,8              + 1,6               -   
2005 JD                  110,7              + 4,6               -   
2006 JD                  116,8              + 5,5               -   
2007 JD                  119,1              + 2,0               -
2007     Februar         118,1              + 2,8           + 0,3   
         März            118,4              + 2,5           + 0,3   
         April           118,5              + 1,6           + 0,1   
         Mai             118,9              + 1,9           + 0,3   
         Juni            119,1              + 1,7           + 0,2   
         Juli            119,0              + 1,1           - 0,1   
         August          119,1              + 1,0           + 0,1   
         September       119,3              + 1,5           + 0,2   
         Oktober         119,8              + 1,7           + 0,4   
         November        120,8              + 2,5           + 0,8   
         Dezember        120,7              + 2,5           - 0,1
2008     Januar          121,7              + 3,3           + 0,8   
         Februar         122,6              + 3,8           + 0,7   
         März            123,4              + 4,2           + 0,7
JD = Jahresdurchschnitt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 17.04.2008 – 08:00

    Industrie konnte in den vergangenen 15 Jahren ihre Bedeutung erhalten

    Wiesbaden (ots) - Der deutschen Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) ist es in den letzten 15 Jahren gelungen, ihren Anteil am gesamtdeutschen Bruttoinlandsprodukt annähernd zu halten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom 21. bis 25. April 2008 stattfindenden HANNOVER MESSE mitteilt, lag die Bruttowertschöpfung dieses Bereiches in ...

  • 16.04.2008 – 08:00

    Ausgaben für Tabakwaren im ersten Quartal 2008 um 8,2% gesunken

    Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im ersten Quartal 2008 in Deutschland Tabakwaren im Kleinverkaufswert (Verkaufswert im Handel) von 5,7 Milliarden Euro versteuert, das waren 504 Millionen Euro oder 8,2% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Betrag ergibt sich aus dem Steuerzeichenbezug von Herstellern und Händlern nach Abzug von Steuererstattungen ...

  • 16.04.2008 – 08:00

    Verbraucherpreise März 2008: + 3,1% zum März 2007

    Wiesbaden (ots) - Sperrfrist: 16.04.2008 08:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2008 gegenüber März 2007 um 3,1% gestiegen. Damit wurde die Drei-Prozent-Marke erneut überschritten wie zuletzt im Dezember 2007 (+ ...