ors1056: Baustart für den City-Tunnel Leipzig
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Berlin (ots)
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Am 9. Juli begannen die Bauarbeiten für den City-Tunnel Leipzig. Das rund vier Kilometer lange Bauwerk soll den Hauptbahnhof und den im Süden Leipzigs gelegenen Bayerischen Bahnhof, den ältesten Kopfbahnhof der Welt, verbinden.
Mit dieser Verknüpfung kann der Schienenverkehr im Großraum Leipzig künftig neu strukturiert werden. Geplant ist, dass die ersten Züge Ende 2009 durch die zwei eingleisigen Röhren rollen.
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Leipzig boomt. Die sächsische Stadt entwickelt sich zu einem Zentrum der Automobilindustrie, der Medien und hoffentlich auch des Weltsports - so der Tenor bei der ersten symbolischen Bohrung am Mittwoch. Dass der Tunnel diese Tendenz positiv beeinflussen soll, unterstreicht Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt. Der Bahn-Pressesprecher Volker Knauer betont die Bedeutung des Tunnelbaus und die technische Herausforderung:
(ors10561) Volker Knauer, stellv. Pressesprecher Sachen DB AG (ca. 28 sec.)
Das Besondere am City-Tunnel ist, dass unter einer bestehenden Stadt hindurch, unter einer Jahrhunderte alten Bebauung, dieser Tunnel gegraben wird. Und natürlich vom Untergrund der Stadt Leipzig her ist es eine ingenieurtechnische Herausforderung, denn der Untergrund von Leipzig ist Sand, Torf und Kohle, also alles andere als festes Baumaterial. Hier sind wirklich ingenieurtechnische Meisterleistungen erforderlich.
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Das aufwändige Projekt reiht sich in eine Serie weiterer Bahnprojekte: Dazu zählen die am 30. Juni in Betrieb genommene Neubaustrecke vom Leipziger Hauptbahnhof über den Flughafen Leipzig/Halle bis nach Gröbers wie auch die Sachsenmagistrale mit ihren beiden Fernverbindungen nach Berlin, Erfurt und Dresden. Die Bahn ist optimistisch was die künftige Umstrukturierung des Verkehrs in und um Leipzig betrifft:
(ors10562) Volker Knauer, stellv. Pressesprecher Sachsen DB AG (ca. 45 sec.)
Man rechnet mit ca. 320.000 PKW-Kilometern am Tag, die entfallen können, weil so viele Menschen umsteigen werden auf ein alternatives Nahverkehrssystem, was dank des City-Tunnels da sein wird. Man kann aus den umliegenden Gebieten, aus hundert Kilometern Entfernung, eventuell aus Zwickau, aus Plauen im Süden oder im Norden aus Delitzsch, Bitterfeld, Halle durchführen bis mitten ins Herz von Leipzig hinein. Es werden neue Stationen gebaut, zum Beispiel am Markt, also mitten im Zentrum der Messestadt Leipzig oder auch noch zwei weitere Stationen kommen neu hinzu, und natürlich eine weitere unterirdische Station im Leipziger Hauptbahnhof.
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Ein wichtiger Meilenstein für Verkehr und Infrastruktur ist auch die Fußball WM im Jahre 2006. Mit ganz viel Glück könnten auch die Besucher der olympischen Sommerspiele 2012 von dem neuen Tunnel profitieren. Volker Knauer zum Ablauf der Bauarbeiten:
(ors10563) Volker Knauer, stellv. Pressesprecher Sachsen DB AG (ca. 35 sec.)
Der Baubeginn ist jetzt im Juli 2003. Dann muss bis 2006, denn dann ist die Fußball-WM in Deutschland, muss die wichtigste oberirdische Bautätigkeit beendet sein. Leipzig ist ja schließlich auch Austragungsort für die WM und dann wird unterirdisch gebuddelt, das heißt im so genannten Schildvortrieb wird die eigentliche Tunnelröhre oder die zwei Tunnelröhren gegraben und dann 2009, zum Fahrplanwechsel im Dezember, sollen die ersten Züge durch den City-Tunnel Leipzig rollen.
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Die Kosten für den Tunnel belaufen sich auf rund 572 Mio. Euro. Davon trägt der Freistaat 182 Mio. Euro, und 360 Mio. Euro stammen aus EU- und Bundesmitteln. Die weiteren Kosten tragen die Stadt Leipzig und die Bahn.
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