All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Bischof: Kapitalismus ohne Ethik ist Raub

Düsseldorf (ots)

Scharfe Kritik an Führungskräften der deutschen
Wirtschaft hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick geübt. Das 
Desaster um den Handy-Hersteller BenQ sei ein trauriges Beispiel. 
"Das ist Kapitalismus ohne ethische und moralische Verantwortung. 
Hier ist ein Management aktiv, fernab von den eigentlich 
Betroffenen", sagte Schick in einem Interview mit der in Düsseldorf 
erscheinenden Rheinischen Post (Samstagsausgabe). "Wenn der 
Kapitalismus ohne Einbindung in eine ethische Ordnung, vor allem ohne
die Prinzipien der katholischen Soziallehre herrscht, dann wird es 
Raub." Das Zentrum jeder Wirtschaftsordnung müsse der Mensch sein, 
betonte Schick. "Dazu gehört das Recht auf Arbeit, das Recht auf 
Sicherheit. Wir müssen die katholische Soziallehre wieder bekannter 
machen, sonst passieren solche unmenschlichen Dinge wie bei 
Siemens/BenQ öfters." Der Erzbischof kritisierte auch den Krieg im 
Irak. Das US-Eingreifen sei falsch. "Von Amerika aus in einem 
Kontinent Terror bekämpfen zu wollen  das geht so nicht. Terror hängt
nicht an einem Staatspräsidenten wie Saddam Hussein, den Amerika ja 
sogar mal gefördert hatte. Terror hat mit Armut, wirtschaftlicher 
Ungerechtigkeit, mangelnder Bildung zu tun." Der Terrorismus sei 
durch den Irak-Krieg weiter verstärkt worden.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 13.10.2006 – 20:21

    Rheinische Post: Der Süden leuchtet

    Düsseldorf (ots) - Von Dorothee Krings Zweimal München, einmal Karlsruhe im Wettbewerb der Universitäten um den Elitestatus, der ihnen viel Ruhm und noch mehr Fördermittel einbringt, hat der Süden der Republik gesiegt. Doch wer nun über eine gewisse Südlage bei der Verteilung von Bundesgeldern lamentiert, fällt zurück in deutsches Kleinstaatendenken. Es geht bei der Exzellenzinitiative um Größeres, ...

  • 13.10.2006 – 18:29

    Rheinische Post: Friedensvisionär

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Die Vergabe des Friedensnobelpreises an Muhammad Yunus ist eine richtige Entscheidung. Sie ehrt einen vielen Zeitgenossen unbekannten Menschen, der seine Vision von einer wirkungsvollen Armutsbekämpfung als Teil echter Friedenspolitik umsetzt. Der Ansatz des Wirtschaftsprofessors aus Bangladesch ist die wirtschaftliche und soziale Entwicklung einer Gesellschaft von unten. Dazu bedarf es eines sehr langen Atems: Es geht ...