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Rheinische Post: Lehren aus den Kofferbomben

Düsseldorf (ots)

von Gregor Mayntz
Deutschland scheint in Sachen Terror gleich doppelt Glück gehabt 
zu haben. Nicht nur, weil die Kofferbomben versagten, sondern auch 
dadurch, dass dies wohl doch nicht der Auftakt von Al-Qaida-Terror 
gegen deutsche Städte war. Wer beim Bombenbau Anfängerfehler macht 
und sich dann freiwillig den Behörden stellt, dürfte nicht zur Garde 
islamistischer Top-Terroristen zählen.
Um so mehr gilt es, aus den Erfahrungen mit den Kofferbombern und aus
den ersten Ermittlungsergebnissen schnellstmöglich zu lernen. Da ist 
die Erkenntnis, dass es in Deutschland nicht nur die viel 
gefürchteten "Schläfer" gibt, die jederzeit zu 
Terror-Dienstleistungen aktiviert werden können, sondern auch 
scheinbar harmlose junge Moslems, die einen derartigen Hass auf 
Deutschland entwickeln, dass sie blindwütig über Leichen gehen 
wollen. Es ist nun an den islamischen Gemeinschaften, intern und nach
außen klar zu machen, dass sie das weder dulden noch entschuldigen. 
Nur so können potenzielle Glaubenstäter erkennen, dass sie eben nicht
im Sinne des Islams handeln.
Zudem zeigt der Fahndungserfolg mit Hilfe Beiruts, dass gegen den 
internationalen Terror vor allem internationale Zusammenarbeit hilft.
Also das Gegenteil der innerdeutschen Übung, Erkenntnisse der einen 
Behörde der anderen vorzuenthalten.
Bericht: Kofferbomber im Libanon; Titelseite

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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