All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Steuerexperte: Becks Steuerpläne ungerecht

Düsseldorf (ots)

Eine Erhöhung der Steuern, wie sie der
designierte SPD-Vorsitzende Kurt Beck fordert, führt zu mehr 
Ungerechtigkeit. "Eine höhere Steuerquote bedeutet mehr soziale 
Ungerechtigkeit", sagte Joachim Lang, der renommierte Steuerexperte 
und Professor an der Universität Köln, der in Düsseldorf 
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Eine höhere 
Steuerquote ließe sich nur über eine höhere Mehrwertsteuer 
realisieren und die trifft besonders Geringverdiener." Die direkten 
Steuern (Einkommen- und Körperschaftsteuer) könnten kaum erhöht 
werden: "Es würden nur noch mehr Betriebe abwandern." In der Tat sei 
die Steuerquote, also das Verhältnis von Steuern zum Sozialprodukt, 
in Deutschland nicht sehr hoch, sagte Lang. Nur: "Auf die Steuerquote
kommt es gar nicht an. Entscheidend ist die Staatsquote, das 
Verhältnis zwischen Ausgaben von Staat und Sozialversicherungen zum 
Sozialprodukt. Und die ist in Deutschland viel zu hoch." Sie liegt 
bei 48 Prozent. Das heißt: Jeder zweite Euro, der in Deutschland 
ausgegeben wird, wird vom Staat ausgegeben. Das finanziert er über 
Steuern, Sozialabgaben und Schulden. Die niedrige Steuerquote zeige 
nur, wie wenig Steuerzahler es in Deutschland gibt, so Lang: "Sie ist
Ausdruck der hohen Arbeitslosigkeit."

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 18.04.2006 – 05:00

    Rheinische Post: Jede zweite NRW-Hochschule fordert Studiengebühr

    Düsseldorf (ots) - Mehr als die Hälfte aller Universitäten und Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen werden zum Wintersemester 2006/2007 Studienbeiträge einführen. Nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe) gibt es in sechs von 14 Universitäten und in acht von zwölf Fachhochschulen bereits entsprechende ...

  • 17.04.2006 – 21:59

    Rheinische Post: Teherans Poker

    Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis Das Säbelrasseln im iranischen Atomstreit wirkt zunehmend beängstigender: Jetzt kündigte Teheran gar vollmundig den Einsatz von 40.000 Selbstmordattentätern an, falls die Nuklearanlagen attackiert würden. In dieser unheimlichen Dimension ist die Drohung ein Bluff. Doch der Iran weiß, wie man mit westlichen Ängsten spielt. Einige der angeblichen Attentäter wurden kürzlich bei einer operettenhaft wirkenden Parade ...

  • 17.04.2006 – 21:56

    Rheinische Post: Jetzt das Sorgerecht?

    Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel Die Empörung über das milde Urteil im so genannten Ehrenmord-Prozess und das Feixen der Freigesprochenen will nicht verstummen. Immer eindringlicher ergeht die Aufforderung an die Familie Sürücü, sie möge Deutschland verlassen - und zwar für immer. Die Frage, ob man ihr die Erziehung des Sohnes der Ermordeten überlassen sollte, ist nach unseren Wertemaßstäben zu ...