All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Sozialdemokraten in NRW fordern Ende der Fallpauschalen in der Kinder- und Jugendmedizin

Düsseldorf (ots)

Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag fordert eine Abschaffung der Fallpauschalen in der Kinder- und Jugendmedizin. "Wir brauchen bei Kindern mehr Zeit, als uns die Fallpauschalen meist erlauben", sagte SPD-Fraktionsvize Lisa Kapteinat der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch etwa sehe die Fallpauschale nur einen ganz kurzen Zeitraum für die Anamnese vor: "Aber gerade da braucht man sehr viel Zeit." Die SPD fordert daher unter anderem einen eigenen Versorgungsaufschlag für die Behandlung von Kindern. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion diese Woche in den Landtag einbringen. Es handelt sich zwar dabei um eine Bundesangelegenheit. Die SPD fordert aber die Landesregierung auf, sich einer Bundesratsinitiative Mecklenburg-Vorpommerns anzuschließen. Auch das CDU-regierte Schleswig-Holstein will die Initiative unterstützen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht im bestehenden System der diagnosebezogenen Fall-Pauschalen (DRG) zwar Schwächen, hält es aber nicht für sinnvoll, nur den Bereich der Kindermedizin herauszulösen: "Das DRG-System kann man nur abschaffen, wenn man eine Alternative hat", sagte Laumann. Die sei jedoch in dem SPD-Antrag nicht zu erkennen. "Wahr ist: Das System ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Die Leistungen der Pädiatrie werden nicht auskömmlich finanziert." Die Lösung des Problems bestehe allerdings nicht darin, die Kinder- und Jugendmedizin aus dem System herauszunehmen, vielmehr müsse es modernisiert werden: "Hier gilt es, die finanzielle Vergütung für die Pädiatrie strukturell zu stärken." Auch die SPD will in einem weiteren Schritt das gesamte DRG-System reformieren.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 24.08.2020 – 22:18

    Merz sieht keine Zukunft für die Formate G7 und G20

    Düsseldorf (ots) - Der Bewerber um den CDU-Vorsitz Friedrich Merz sieht keine Zukunft für die internationalen Gipfel-Formate G7 und G20. "Die Formate des 20. Jahrhunderts G7, G8, G20 - die werden im 21. Jahrhundert nicht mehr diese Rolle spielen", sagte Merz beim Ständehaus-Treff der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Man werde die Frage beantworten müssen, "ist es G2, Amerika und China, oder G3, Amerika, ...

  • 24.08.2020 – 22:01

    Merz kritisiert mangelnde Digitalisierung der Schulen

    Düsseldorf (ots) - Der Bewerber um den CDU-Vorsitz Friedrich Merz hat den Fortschritt bei der Digitalisierung der Schulen scharf kritisiert. "Wir ersaufen in Bürokratie", sagte Merz beim Ständehaus Treff der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Er zählte auf, was der Bund an Geld für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt habe - insgesamt mehr als 5 Milliarden Euro. Davon seien erst 200 oder 300 ...

  • 24.08.2020 – 21:21

    Merz: Karnevalsabsage "im Augenblick zu früh"

    Düsseldorf (ots) - Der Bewerber um den CDU-Vorsitz Friedrich Merz hat davor gewarnt, bereits jetzt die Karnevalssession abzusagen. "Jetzt im August 2020 zu sagen, wir müssen Karneval im Februar 2021 absagen, finde ich etwas vorschnell. Es würde reichen, wenn man das zum Jahresende sagt", sagte Merz beim Ständehaus-Treff der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Bezogen auf bisherige Forderungen einer Absage, ...