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Rheinische Post: Die verzagte CSU

Düsseldorf (ots)

Die CSU in Wildbad Kreuth - das war immer wieder krachledernes Selbstbewusstsein mit großen Mehrheiten in Bayern im Rücken und Mitgestaltungsanspruch im Bund vor der Brust. Der Kreuther Geist wehte den anderen Parteien stürmisch ins Gesicht. 2012 dagegen ist er ein laues Lüftchen. Das entspricht einer CSU, die mit dem Rechenschieber den Weg zur Macht vermisst: Wenn die FDP 2013 in Bayern nicht in den Landtag kommt und die Linken auch nicht und die Piraten auch nicht, dann könnte es auch mit den derzeitigen 44 Prozent hauchdünn zur Mehrheit reichen. Also bloß nicht zu stark auftreten, um diese kleine Chance nicht zu erschüttern? Den leisen Tönen bei den Inhalten entsprechen die Unsicherheiten beim Personal. SPD-Herausforderer Christian Ude kommt jetzt schon bei der Mehrheit im Freistaat sympathischer an als CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer. Und zum einstigen Stimmenfänger Karl-Theodor zu Guttenberg liegen widersprüchliche Umfragen vor. Mal wünschen ihn sich 50 Prozent der Bayern zurück, mal nur 19. Seehofer will ihn nur, wenn er sich einreiht. Aber wie attraktiv wäre ein solcher Teamspieler? Und will Guttenberg das überhaupt? Zu viele Wenns, zu viele Fragen - das führt zur Verzagtheit von Wildbad Kreuth

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