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Der Pfandbrief - ein Vorbild für die US-Regierung
- US-amerikanische Covered Bonds rücken in den Fokus

Berlin (ots)

"Es bedurfte einer gravierenden Finanzkrise, damit nun auch die US-Regierung und die US-Banken die positiven Effekte eines Pfandbriefsystems für die Versorgung der Bevölkerung mit Immobilienkrediten und die Beschaffung von Liquidität für die finanzierenden Banken erkannt haben", so Louis Hagen, Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstandes des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zur Veröffentlichung von Leitlinien für US-amerikanische Covered Bonds durch das dortige Finanzministerium am Montag. Die vier größten US-amerikanischen Banken hatten zeitgleich angekündigt, derartige Wertpapiere, die auf dem Konzept des deutschen Hypothekenpfandbriefs aufbauen, zu emittieren. US-amerikanische Covered Bonds sollen dazu eingesetzt werden, die Refinanzierungsbasis US-amerikanischer Kreditinstitute zu erweitern und so die Folgen der Kreditkrise zu lindern.

Nun sollten den ersten ermunternden Schritten in den USA jedoch weitere folgen. Angesichts der schwierigen Situation auf vielen Kapitalmärkten weltweit sei es wichtig, das Vertrauen der Investoren wieder zu gewinnen. Der Pfandbrief zeige, worauf die Investoren dabei Wert legten: Pfandbriefe heben sich deutlich von ihren europäischen Kopien ab, insbesondere denen, die lediglich auf vertraglichen Konstruktionen basierten, weil sie auf einer zuverlässigen, klaren und umfassenden gesetzlichen Grundlage beruhen. Investoren sind daher bereit, ihr Geld zu vergleichsweise günstigen Konditionen in Pfandbriefen anzulegen. Auch wenn die vom US-Finanzministerium formulierten "Best Practices for Residential Covered Bonds" gute Ansätze böten, fehlte ihnen die Verbindlichkeit und zeigten sie Lücken auf. "Vertrauen bei Investoren ist am besten mit einer guten gesetzlichen Grundlage zu erreichen. Der Pfandbrief ist dafür das beste Beispiel. Dies gilt umso mehr, wenn gegenüber den zugrunde liegenden Immobilienmärkten eine hohe Skepsis herrscht", so Hagen abschließend.

Erläuterungen:

Das US-amerikanische Finanzministerium beschäftigt sich seit März 2008 intensiv mit Covered Bonds. Einem "Policy Statement" der US-amerikanischen Einlagensicherung FDIC vom 15. Juli 2008 ( abrufbar unter http://www.fdic.gov/news/news/press/2008/pr08060a.html ) folgte am 28. Juli 2008 das US-Finanzministerium mit dem Richtlinienpapier "Best Practices for Residential Covered Bonds" ( abrufbar unter http://www.treas.gov/ press/releases/hp1102.htm ).

Covered Bonds ist die zusammenfassende Bezeichnung für Pfandbriefe und pfandbriefähnliche Wertpapiere. Der Erfolg des Pfandbriefs an den internationalen Kapitalmärkten hat ihm viele Nachahmer im europäischen Ausland sowie in den USA und Kanada gebracht. Unter institutionellen Anlegern gilt der Pfandbrief als Maßstab des Covered Bond-Marktes. Gegenüber anderen Covered Bonds bietet der Pfandbrief Refinanzierungsvorteile von teilweise über 100 Basispunkten.

Pressekontakt:

Dr. Helga Bender, Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender@pfandbrief.de

Felix Schnellbacher, Tel. 030 20915-380
E-Mail: schnellbacher@pfandbrief.de

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