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Drohende ethnische Säuberungen in Arzach (Bergkarabach): Aserbaidschan muss Konsequenzen spüren

Drohende ethnische Säuberungen in Arzach (Bergkarabach):

  • Aserbaidschan will armenische Bevölkerung mit Gewalt aus Arzach vertreiben
  • Offensive seit Monaten vorbereitet, Bevölkerung in Arzach geschwächt
  • Regierung in Baku muss empfindliche Konsequenzen spüren

Berichten aus Armenien zufolge versuchen aserbaidschanische Soldaten heute weiter auf das Gebiet von Arzach (Bergkarabach) vorzurücken. „Offensichtlich will Aserbaidschan die armenische Bevölkerung mit Gewalt aus Arzach vertreiben. Hier droht ethnische Säuberung. Die Bundesregierung muss sofort gemeinsam mit ihren EU-Partnern konsequent handeln“, forderte Sarah Reinke, Osteuropaexpertin der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) heute in Göttingen. „Eine Verurteilung des Angriffs und Forderungen nach Frieden sind löblich, aber viel zu wenig. Aserbaidschan hat diese Offensive seit Monaten vorbereitet – mit der Blockade des Latschin-Korridors und aggressiver Rhetorik. Die Bevölkerung in Arzach ist dadurch geschwächt und schwebt in größter Gefahr.“

Warnungen vor Krieg und ethnischen Säuberungen gebe es seit Monaten von verschiedenen Seiten. Bisher seien sie in Berlin verhallt. „Jetzt müssen zumindest Sanktionen angedroht werden. Wenn Aserbaidschan sich nicht unverzüglich zurückzieht, muss die Regierung in Baku empfindliche Konsequenzen spüren. Deutschland darf nicht schon wieder beide Augen zudrücken, weil der Aggressor ein Gaslieferant ist“, so Reinke.

Das Schweigen und Wegsehen der Verantwortlichen in Deutschland endete 1915 schon einmal in einem Völkermord an der armenischen Bevölkerung. Deutschland hat eine besondere historische Verantwortung für die Armenier, dieser muss die Bundesregierung in der aktuellen hochgefährlichen Lage für die Arzach-Armenier gerecht werden.

Die GfbV demonstriert gemeinsam mit dem Arbeitskreis Anerkennung, Gegen Genozid, für Völkerverständigung, dem Zentralrat der Armenier in Deutschland und der Diözese der armenischen Kirche für ein Ende der Aggression in Arzach: am kommenden Samstag, den 23.9., von 12 Uhr bis 15 Uhr vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.

Sie erreichen Sarah Reinke unter s.reinke@gfbv.de oder 0551/49906-13.

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