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Der Tagesspiegel: Verdi: "Jetzt wird deutlich nachgelegt"
Schnee könnte kritisch werden
TdL ohne Verständnis für Streiks

Berlin (ots)

Die Streiks ab Montag im öffentlichen Dienst werden
nach Verdi- Angaben eine forcierte Gangart haben. Der Verdi-Chef von
Niedersachsen, Wolfgang Denia, sagte dem Tagesspiegel
(Montagausgabe): „Jetzt wird deutlich nachgelegt." Wenn alle
Straßenmeistereien im Ausstand seien, bringe das auch was.
Die Streikbereitschaft der Verdi-Mitglieder in Landesdiensten sei
nach dem jüngsten Tarifabschluss für den übrigen öffentlichen Dienst
gestiegen. Die Beschäftigten seien sauer, weil sie 40 statt 38,5
Wochenstunden arbeiten müssen, weil sie keine Einmalzahlung von 300
Euro pro Jahr bekommen, weil sie weniger Weihnachts- und Urlaubsgeld
kriegen und „an der weiteren Entwicklung des öffentlichen Tarifrechts
nicht teilhaben".
In den rund 90 Straßenmeistereien in Niedersachsen arbeiten nach
Verdi-Angaben gut 2000 Personen. Bei den bisherigen Warnstreiks habe
es eine Notdienstvereinbarung mit dem Land gegeben, die eine
Mindestbesetzung in den Straßenämtern gewährleistete. Denia zufolge
gibt es das in der kommenden Woche nicht. Vor allem für den Fall,
dass es Schnee gibt, könnte es problematisch für die Landesregierung
werden, denn sie muss die Straßen räumen lassen und wäre gezwungen,
auf Privatfirmen zurückgreifen - mit entsprechenden Kosten.
Neben den Straßen- und Autobahnmeistereien will Verdi die zehn
Landeskrankenhäuser mit mehreren tausend Beschäftigten, die
medizinische Hochschule in Hannover und die Uniklinik in Göttingen
bestreiken. Weitere Streikobjekte sind die Hochschulen des Landes und
möglicherweise das Landesamt für Statistik. „Das geht so lange, wie
es gehen muss", kündigte Denia an. Neben Niedersachsen sind auch im
Saarland, in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-
Württemberg Streiks geplant.
Die Tarifgemeinschaft der Länder zeigte sich verständnislos.
„Bislang war das Streikziel, die Länder wieder an den
Verhandlungstisch zu bringen", sagte TdL-Geschäftsführer Ulrich
Rieger dem Tagesspiegel. Da aber inzwischen ein Treffen für den 3.
März verabredet sei, gebe es dafür keine Grundlage mehr.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel: 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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