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Der Tagesspiegel: Berufsgenossenschaften: Beitrag zur Unfallversicherung sinkt

Berlin (ots)

Die Arbeitskosten für die deutschen Unternehmen
werden mittelfristig voraussichtlich um bis zu 330 Millionen Euro pro
Jahr zurückgehen. Der Beitragssatz zur gesetzlichen
Unfallversicherung sinke bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen in
fünf Jahren "von heute 1,35 Prozent unter 1,30 Prozent",
prognostizierte Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes
der Berufsgenossenschaften (HVBG), im Gespräch mit dem "Tagesspiegel"
(Dienstagausgabe). Damit steige die Chance auf neue Stellen.
Der allmählich sinkende Beitrag sei eine Folge der Prävention in
den vergangenen Jahrzehnten. "Jetzt zahlt sich aus, dass die
Unternehmen seit 20, 30 Jahren mehr für die Sicherheit am
Arbeitsplatz tun", sagte Breuer. Nur ein geringer Anteil der
Einsparungen gehe dagegen auf das Konto der Verwaltungsreform in der
Unfallversicherung. Die Zahl der jetzt 35 Berufsgenossenschaften mit
ihren 20 000 Mitarbeitern wird ab Mai 2005 auf 27 sinken, weil acht
Bau- Berufsgenossenschaften zu einer verschmelzen. "Die Fusionen
werden mittelfristig Geld sparen - aber nicht viel", erklärte Breuer.
Denn die Verwaltungskosten machten nur einen geringen Anteil der
Ausga- ben aus. Gleichwohl erwartet er weitere Fusionen. "Unsere
Organisation wird sich verändern müssen, weil sich auch die Struktur
der Wirtschaft verändert."
Breuer wies den Vorwurf zurück, die Unfallversicherung verschwende
das Geld der Beitragszahler. Zwar gäben die Rentenversicherer rund
zwei Prozent, die Krankenkassen etwa fünf und die
Berufsgenossenschaften etwa zehn Prozent ihrer Einnahmen für die
Verwaltung aus. "Wir stehen bei den Verwaltungskosten aber nicht
schlechter da als die Krankenkassen oder die Rentenversicherer",
befand er. Schuld am Unterschied sei, dass andere Zweige der
Sozialversicherung in der Verwaltung standardisierte Massen-
Verfahren einsetzen können, in der Unfallversicherung aber aufwändige
Einzelfallprüfungen die Regel seien.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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