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Der Tagesspiegel: Umweltminister Gabriel kritisiert Unions-Ministerpräsidenten in Sachen Atom-Endlager

Berlin (ots)

Berlin - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD)
hat die Ministerpräsidenten von Bayern und Baden-Württemberg, Günther
Beckstein  und Günther Oettinger, sowie CSU-Chef Erwin Huber vor dem 
Eindruck "politischer Feigheit" gewarnt. Vor dem Hintergrund der 
Weigerung der Unionspolitiker, in ihren Bundesländern den Standort 
für ein atomares Endlager suchen zu lassen, sagte Gabriel dem 
Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe), die "intellektuelle 
Redlichkeit" gebiete aber, dass jemand, der den Ausbau der 
Atomenenergie fordere, "auch bei sich zu Hause nach einem Endlager 
suchen lässt. Tut er es nicht, ist er kein ernstzunehmender 
Gesprächspartner, sondern im Zweifel ein politischer Feigling."
Er wisse, wie schwierig es sei, ein Endlager für Atommüll 
durchzusetzen, sagte Gabriel. Er habe zwei Endlager in seinem 
Wahlkreis in Niedersachsen. Aber ein ostfriesisches Sprichwort sage, 
der Misthaufen gehöre immer auf den Hof des Bauern, der die meisten 
Kühe im Stall haben wolle. "Und darum muss das famose Atomtrio 
Beckstein, Huber und Oettinger zulassen, dass man zumindest 
untersucht, ob es in diesen beiden Ländern geeignete Standorte für 
Endlager gibt." Die Schweiz zeige gerade, dass es Gesteinsformationen
im Granit gebe, wo die Suche sehr erfolgversprechend sei. Am Ende 
solle ja der Standort Gorleben verglichen werden mit anderen. Sei ein
anderer Standort gleichwertig, " bleibt es Gorleben, weil wir dort 
schon sehr viel Geld investiert haben", erklärte der Umweltminister. 
Wenn es allerdings bessere gebe, "dann muss der Atommüll da hin".
Inhaltliche Rückfragen: richten sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Politikredaktion, Tel. 030/26009-389

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
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