Seehund-Waisenhaus
München (ots)
Das Waisenhaus in Friedrichskoog an der Nordsee ist ein ganz besonderes Heim: Statt Menschenkinder nimmt es Seehundbabys auf, die von ihren Müttern verlassen wurden. Drei Monate päppeln Helfer die jungen Heuler auf, dann werden sie wieder in die Freiheit entlassen. "Galileo" dokumentiert, wie zwei Junge im Watt gefunden und ins Waisenhaus überstellt wurden - zu sehen am Dienstag, 30. Juli 2002, um 19.30 Uhr auf ProSieben.
Wenn im Waisenhaus Friedrichskoog Heuler-Alarm gegeben wird, zählt jede Minute. Um ein verlassenes Seehundbaby zu retten, müssen die Helfer oft zu Fuß ausrücken, denn die Bergung erfolgt meist über einen schmalen Damm. Die Jungtiere wurden von der Mutter verlassen und sind noch zu klein, um sich selbst zu ernähren. Wenn Seehund-Spezialist Delf Wille und sein Team sich ihrer nicht annehmen würde, müssten sie jämmerlich verhungern. Doch müssen sie mindestens siebeneinhalb Kilos wiegen, so will es das Gesetz - liegen sie darunter, haben sie keine Chance. In der Aufzuchtstation kümmert sich Delf ausgiebig um die Neuankömmlinge: Sie werden gewogen, untersucht und mit Fischpüree gefüttert. Während der nächsten drei Monate werden sie nach und nach an das Leben in freier Wildbahn vorbereitet. Wichtig ist, dass sich die kleinen Raubtiere nicht an Menschen gewöhnen. Nur wenige Findlinge können nicht ausgewildert werden, weil sie krank oder schwach sind. Sie bleiben für den Rest ihres Lebens in dem tierischen Waisenhaus zu Verhaltensforschungen und heißen jeden Neuankömmling herzlich willkommen.
Kinderstube für Seehunde - das Wissensmagazin "Galileo" zeigt, wie junge Heuler vor dem Verhungern gerettet werden. Am Dienstag, 30. Juli 2002, um 19.30 Uhr auf ProSieben.
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