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Bauindustrie zur Novellierung des Vergaberechts: Chance zur Vereinfachung verschenkt - Vergaberecht künftig komplizierter, bürokratischer, unwirtschaftlicher

Berlin (ots)

"Wir bedauern es sehr, dass die Bundesregierung die
große Chance zur Vereinfachung und Modernisierung des Vergaberechts 
offenbar ungenutzt verstreichen lässt. Stattdessen wird das 
öffentliche Beschaffungswesen unnötigerweise komplizierter, 
bürokratischer und unwirtschaftlicher als bisher." Mit diesen Worten 
kritisierte heute in Berlin der Hauptgeschäftsführer des 
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Rechtsanwalt Michael 
Knipper, den "Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des 
Vergaberechts" anlässlich der Verbändeanhörung im federführenden 
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Insbesondere der vorgesehene, jegliches Ermessen ausschließende 
Zwang, sämtliche zu vergebende Leistungen in Lose aufzuteilen, werde 
Vergabestellen vor erhebliche Probleme stellen. Der Entwurf schaffe 
damit hohen zusätzlichen personellen und finanziellen Aufwand, da 
eine wirtschaftlich sinnvolle zusammengefasste Vergabe drastisch 
eingeschränkt werde. Damit finde gleichzeitig eine klare Abkehr vom 
Grundsatz der sparsamen Verwendung von Steuerngeldern statt. Darüber 
hinaus erschwere der Zwang zur Losvergabe auch öffentlich-private 
Partnerschaften (ÖPP) erheblich.
Ebenfalls kritisiert die Bauindustrie die Einführung weiterer so 
genannter "vergabefremder Kriterien", wie etwa die pauschale 
Berücksichtigung "sozialer" und "umweltbezogener" Aspekte, die in der
Praxis - auch europarechtlich - für zusätzliche Probleme sorgen 
dürften. Auch die erhebliche Ausweitung "interner" Vergaben ohne 
Beteiligung privater Unternehmer stelle die künftige Beschaffung in 
einem wirtschaftlichen, transparenten und diskriminierungsfreien 
Verfahren ernsthaft in Frage.
Knipper: "Letztlich zeigt dieser Gesetzentwurf wieder einmal, dass
unter dem Stichwort "Entbürokratisierung" diverse politische Ziele 
verfolgt werden, die neue Bürokratie aufbauen und Vergabestellen, 
Unternehmern sowie Steuerzahlern schaden."
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

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