All Stories
Follow
Subscribe to kress.de

kress.de

kressreport: "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann wirft dem Schauspieler Ottfried Fischer Falschaussage vor

Heidelberg (ots)

Kai Diekmann, Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, hat im Interview mit dem Branchendienst kressreport die Berichterstattung seines Blattes über Ottfried Fischer und dessen Eskapaden gerechtfertigt. Ein ehemaliger Reporter der Boulevardzeitung ist gerade in erster Instanz wegen Nötigung des Schauspielers verurteilt worden. Er hatte sich ein Video besorgt, das Fischer beim Sex mit Prostituierten zeigt. "Das Urteil darf keinen Bestand haben, sonst wird es für alle Journalisten ausgesprochen schwierig", sagte Diekmann. "Denn gute Reporter müssen sich bei der Recherche mit der ganzen Bandbreite an Informationen auseinandersetzen, unabhängig davon, woher sie stammen."

Der "Bild"-Chef warf dem Schauspieler in diesem Zusammenhang vor, vor Gericht falsche Angaben gemacht zu haben: "Fischer hat sein Privatleben schon lange vorher im Boulevard ausgebreitet. Das ist ihm, seinem Anwalt und dem Staatsanwalt während des Prozesses offenbar entfallen." Der Schauspieler hat nach Diekmanns Angaben vor einigen Jahren selbst den Kontakt zu "Bild" gesucht, weil er schon damals Probleme mit Prostituierten hatte. Die Zeitung berichtete daraufhin im Juni 2006 über seine Bordellbesuche. Diekmann: "Diese Tatsache widerspricht seiner Aussage im Prozess, wonach er mit uns normalerweise nur zusammenarbeitet, wenn es um die Eigen-PR für seine TV-Auftritte geht."

Auch zu einem anderen umstrittenen Fall der Berichterstattung äußerte sich Diekmann im Gespräch mit dem kressreport: zum Moderator Jörg Kachelmann, der gerade wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht steht. Obwohl dessen Anwälte Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe angekündigt hatten, sei bei "Bild" nie eine Klage eingegangen: "Das war ein sehr durchsichtiges Ablenkungsmanöver, und alle sind darauf hereingefallen und haben über die angebliche Millionenklage berichtet. Bis jetzt hat noch keiner der lieben Journalistenkollegen nachgefragt, ob eine Klage eingegangen ist. Die gibt es nämlich gar nicht."

Das vollständige Interview mit Kai Diekmann steht in Ausgabe 25/2010 des kressreports, die am 10. Dezember erschienen ist. Darin äußert sich der "Bild"-Chefredakteur auch zur neuen "Bild"-App fürs iPad und zum Vorwurf des Kampagnenjournalismus, den Vertreter des Kölner Zeitungshauses M. DuMont Schauberg gegen Springer erhoben haben.

Weitere Informationen zum Interview und zum kressreport gibt es unter www.kress.de.

Pressekontakt:

kressreport/kress.de
Henning Kornfeld
stellvertretender Chefredakteur
Telefon: 06221/3310-240
Fax: 06221/3310-333
henning.kornfeld@kress.de

Original content of: kress.de, transmitted by news aktuell

More stories: kress.de
More stories: kress.de
  • 09.12.2010 – 14:26

    kress: Robert Schneider löst Jochen Wolff als Chefredakteur der "Superillu" ab

    Heidelberg (ots) - Robert Schneider, stellvertretender Chefredakteur der "Bild am Sonntag", soll nach Informationen des Branchendienstes kress im kommenden Jahr Jochen Wolff, 61, als Chefredakteur der "Superillu" ablösen. Wolff wird dann auf den Herausgeberposten wechseln. Er führt die Redaktion seit fast 20 Jahren. Sein Nachfolger Schneider ist seit August 2008 Vize ...

  • 03.12.2010 – 11:00

    kress startet digitale Fachbuchhandlung für Medienthemen

    Heidelberg (ots) - Der Mediendienst kress hat unter www.kressbuch.de eine Fachbuchhandlung für die Medienwirtschaft eröffnet. Das Angebot aus dem Hause Haymarket Media wendet sich an Führungskräfte aus der Medien- und Media-Branche, Journalisten, Entscheider in Verlagen, Fernseh- und Radiosendern, Kreative aus der Werbung, Mediaplaner und Kommunikationswissenschaftler. Das Sortiment umfasst sämtliche in Deutschland ...

  • 16.11.2010 – 17:41

    kress.de: Alfred Neven DuMont will seinem Sohn Konstantin nicht weichen

    Heidelberg (ots) - Alfred Neven DuMont, Altverleger des Kölner Zeitungshauses M. DuMont Schauberg, hat sich am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter erstmals zu Vorwürfen und Behauptungen geäußert, die sein Sohn Konstantin Neven DuMont in mehreren Interviews gemacht hatte. Der Branchendienst kress zitiert daraus auf seiner Website unter www.kress.de. In ...