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Dalia El Gowhary

Warum Weihnachten so stresst- Expertin Stefanie Schnier erklärt, was wirklich hilft

Warum Weihnachten so stresst- Expertin Stefanie Schnier erklärt, was wirklich hilft
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Berlin (ots)

Weihnachten gilt als die schönste Zeit des Jahres - doch für viele Menschen bedeutet sie auch: Spannung, Konflikte und innere Unruhe. Die Mischung aus Familienzusammenkünften, hohen Erwartungen und langjährigen Erfahrungen kann das Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzen. Die Stress-Expertin Stefanie Schnier, die in Berlin eine eigene Praxis führt, erklärt: "Familienkontakte sind oft durch jahrzehntelange Gewohnheiten und die eigene Kindheit geprägt. Unser Nervensystem ist darauf konditioniert, in diesen Situationen besonders sensibel zu reagieren. Schon ein Blick oder ein kleiner Kommentar kann alte, tief verwurzelte Muster auslösen."

Alte Muster, neue Belastung

Weihnachten bringt Menschen zusammen, die sich lange nicht gesehen haben - oft treffen Generationen aufeinander. In diesen Momenten greifen alte Rollen und Verhaltensmuster automatisch. Ein Satz des Vaters, ein kritischer Blick der Schwester oder eine Bemerkung zur Organisation des Festes kann Gefühle wecken, die eigentlich längst vergangen scheinen. "Wir reagieren nicht nur auf das, was gesagt wird, sondern auf das, was wir erwarten - und das ist oft geprägt von Erfahrungen aus der Kindheit", erklärt Schnier. Wer zum Beispiel gewohnt ist, dass Streit beim Familienessen unvermeidbar ist, interpretiert neutrale Aussagen schnell als Angriff. Wer wiederum ständig auf Harmonie drängt, setzt sich selbst unter enormen Druck. In beiden Fällen gerät das Nervensystem in Alarmbereitschaft, der Körper schüttet Stresshormone aus, und wir reagieren intensiver, als die Situation eigentlich erfordert.

Hinzu kommt der gesellschaftliche Druck: Perfekte Dekoration, makellose Geschenke, harmonische Rituale. Viele Menschen fühlen sich gezwungen, Erwartungen zu erfüllen, die oft weder realistisch noch notwendig sind - und genau hier entsteht der typische Weihnachtsstress.

Entlastung durch bewusste Vorbereitung und Selbstfürsorge

Schnier betont: Es gibt Wege, die Feiertage entspannter zu gestalten - und zwar durch bewusste Vorbereitung, Selbstwahrnehmung und kleine Alltagstechniken

Kommunikation vorab: Schon ein kurzes Telefonat oder eine Videokonferenz vor den Feiertagen kann helfen, Erwartungen zu klären. Wer möchte wann Ruhe? Wer übernimmt welche Aufgaben? Wer braucht Raum für sich? Diese Gespräche reduzieren Unsicherheiten und verhindern, dass alte Spannungen ungefiltert hochkochen.

Pausen bewusst einplanen: Kurze Spaziergänge, Atemübungen oder ein Treffen mit alten Freunden schaffen Abstand. Schnier erklärt: "Wer zwischendurch bewusst pausiert, gibt dem Körper die Möglichkeit, Stresshormone abzubauen. Das Nervensystem beruhigt sich, und man kann gelassener reagieren. "Realistische Erwartungen: Perfektion ist nicht das Ziel. "Wenn man akzeptiert, dass die Feiertage unvollkommen sein dürfen, sinkt der innere Druck deutlich", sagt Schnier. Es geht darum, Zeit miteinander zu verbringen - mit allem, was dazugehört, inklusive kleiner Konflikte oder Missverständnisse.

Selbstregulation üben: Kurze Übungen helfen, das eigene Nervensystem zu beruhigen. Beispielsweise bewusstes, verlängertes Ausatmen (vier Sekunden einatmen, sechs Sekunden ausatmen) oder Erdungsübungen (Füße spüren, Gewicht gleichmäßig auf beiden Beinen wahrnehmen). Diese einfachen Techniken aktivieren das parasympathische Nervensystem, das für Ruhe und Regeneration zuständig ist, und senken damit die körperliche Stressreaktion.

Expertise und Praxis - Buch und Sylt-Workshops

Schnier bringt ihre professionelle Erfahrung mit persönlichen Erlebnissen zusammen. In ihrem Buch "Wenn nichts mehr geht - Mein Weg aus Burnout, Overthinking und Depression in ein kraftvolles und erfülltes Leben"( Thalia, 2025) beschreibt sie offen ihre eigenen Überlastungen und zeigt praktische Wege, wie man innere Ruhe und Gelassenheit wiederfinden kann. Und zeigt, was in Therapien geschieht und wie professionelle Hilfe aussehen kann. Gerade während der Feiertage, wenn familiäre Dynamiken stark präsent sind, hilft es, sich auf die eigenen Gefühle und Reaktionen zu konzentrieren, anstatt in alte Muster zu fallen.

Ab Frühjahr 2026 erweitert sie ihr Angebot auf Sylt. Dort eröffnet sie eine Praxis und bietet Workshops zu Intuition und Selbstregulation an. In Kooperation mit Youksakka Bogenschießen werden psychologische Arbeit und körperliche Erfahrung verbunden. "Der Bogen macht innere Spannung und Ruhe spürbar - ein sehr wirksamer Zugang zur Selbstwahrnehmung", erklärt sie.

Gelassenheit bewusst üben

Wer die Feiertage bewusst angeht - mit klarer Kommunikation, realistischen Erwartungen und bewussten Ruheinseln- erlebt sie weniger als Belastung, sondern als Chance. Humor, Geduld und kurze Pausen helfen, Konflikte gelassener zu sehen und die gemeinsame Zeit zu genießen.

"Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden, sondern die eigenen Reaktionen zu regulieren und bewusst Zeit miteinander zu verbringen. Wer das schafft, kann Weihnachten entspannter und erfüllter erleben", sagt Schnier.

Über Stefanie Schnier

Stefanie Schnier ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Coach und Körpertherapeutin mit eigener Praxis in Berlin. Ihr Schwerpunkt liegt auf Stressregulation, emotionaler Balance, intuitiver Persönlichkeitsentwicklung und ganzheitlicher Unterstützung in Krisenzeiten. Sie verbindet psychologische Methoden mit Körperarbeit, Achtsamkeit und persönlichen Erfahrungen mit Überlastung und Burnout.

Neben Einzelbegleitungen arbeitet sie mit Workshops, intensiven Coaching-Formaten und praxisnahen Übungen, die Menschen helfen, ihre innere Stärke und Selbstwahrnehmung wiederzufinden. 2025 erschien ihr Buch "Wenn nichts mehr geht", in dem sie ihre eigene Geschichte mit therapeutischem Wissen verbindet.

Ab Frühjahr 2026 erweitert sie ihre Tätigkeit um eine Praxis auf Sylt, wo sie zusätzlich Kurse und Workshops zu Intuition, Stressabbau und Selbstregulation anbietet.

Pressekontakt:

Stefanie Schnier
Greifswalder Str. 228,
10405 Berlin,
Tel.: +49(0)30-25784073,
Mail: loslassen@stefanieschnier.de

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