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PRO BAHN fordert zukunftsfähige Bahnpolitik von Minister Schnieder

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PRO BAHN fordert zukunftsfähige Bahnpolitik von Minister Schnieder

Fahrgastverband präsentiert konkrete Forderungen vor Vorstellung der Bahnstrategie

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert eine langfristige Finanzierung der Bahninfrastruktur, den konsequenten Ausbau von Neubaustrecken und eine deutliche Stärkung des Verkehrs auf der Schiene. Zudem müssen die Generalsanierungen fahrgastfreundlicher geplant und der Deutschlandtakt endlich umgesetzt werden.

Kurz vor der für den 22. September angekündigten Vorstellung der Bahnstrategie durch Bundesverkehrsminister Schnieder fordert der Fahrgastverband PRO BAHN grundlegende Reformen für eine zukunftsfähige Bahnpolitik. „In den vergangenen Jahren sind zu viele politische Entscheidungen an den Bedürfnissen der Fahrgäste und einer gut ausgebauten Infrastruktur vorbeigegangen“, kritisiert der Bundesvorsitzende Detlef Neuß.

Als zentrale Forderung nennt PRO BAHN eine langfristige, gesetzlich abgesicherte Finanzierung von Infrastrukturprojekten durch einen Infrastrukturfonds. Gleichzeitig dürften wichtige Neubaumaßnahmen wie der Fernbahntunnel Frankfurt und die Neubaustrecken Hamburg–Hannover, Hannover–Bielefeld sowie Frankfurt–Mannheim nicht länger gegen Generalsanierungen ausgespielt werden. „Neubaustrecken sind die bahntechnische Zukunft Deutschlands – sie ermöglichen nach Fertigstellung auch einen massiven Ausbau des Nahverkehrs auf den Bestandsstrecken, was Millionen Bahnpendler täglich freut“, betont Neuß.

Weitere Schwerpunkte sieht der Verband bei der vollständigen Digitalisierung des Schienennetzes bis 2040 und einer deutlichen Erhöhung der Mittel für den Nahverkehr. „90 Prozent des Personenverkehrs auf der Schiene fahren im Nahverkehr – wenn die Politik die Mobilitätswende ernst nimmt, muss sie hier investieren. Hierzu gehört eine auskömmliche Ausstattung mit Regionalisierungsmitteln, um auch einen Angebotsausbau zu finanzieren“, so der stellvertretende Vorsitzende Professor Lukas Iffländer. Um auch Fern- und Güterverkehr zu stärken, müssen die Trassenpreise so kalkuliert werden, dass die Schiene im Vergleich zu Auto und Lkw konkurrenzfähiger wird. Wo die reine Förderung durch reduzierte Trassenpreise nicht ausreicht, muss der Fernverkehr zudem bestellt werden.

Bei den notwendigen Generalsanierungen fordert PRO BAHN eine fahrgastorientiertere Planung mit besserer Baustellenkoordination. Die Infrastrukturtochter DB InfraGO müsse Langsamfahrstellen und überlastete Strecken konsequenter angehen und jährlich über Fortschritte berichten. Gleichzeitig sollten Nebenstrecken für Umleitungen ertüchtigt und elektrifiziert werden, um die Auswirkungen auf Fahrgäste zu minimieren. So, wie es bei der Verkündung der Generalsanierungen auch versprochen wurde.

„Verkehrsminister Schnieder kann am 22. September beweisen, dass er es mit einer zukunftsfähigen Bahn ernst meint“, so Iffländer abschließend. Als wichtigen ersten Schritt müsse der Deutschlandtakt nun mit der ersten Etappe umgesetzt werden. „Das ewige Gefeilsche um den letzten Euro muss endlich beendet werden – dem Eisenbahnsektor tut es gut, wenn die Politik endlich einmal auskömmliche Mittel zur Verfügung stellt.“

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