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Nur Köpfe tauschen reicht nicht

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Nur Köpfe tauschen reicht nicht

Nachfolger von Lutz muss Probleme schärfer benennen und lösen

Der Fahrgastverband PRO BAHN sieht einen bloßen Personalaustausch an der Spitze als unzureichend an. Insgesamt ist eine aktivere Steuerung durch das Verkehrsministerium notwendig. Gleichzeitig muss die Deutsche Bahn ehrlicher und transparenter kommunizieren. Der Verband bedankt sich bei Lutz für eine gute persönliche Zusammenarbeit.

Der Fahrgastverband PRO BAHN nimmt positiv zur Kenntnis, dass auch in der Sommerpause im Berliner Verkehrsministerium weitergearbeitet wird und Entscheidungen fallen. Ein Austausch von Richard Lutz als Vorstandsvorsitzendem der Deutschen Bahn alleine wird nicht ausreichen. Viele gute Ideen, die der bisherige Vorstand bereits hatte, scheiterten schon wenige Ebenen darunter. Eine gerne als „Lehmschicht“ bezeichnete Managementebene wehrt resilient jegliche Innovationen ab.

Nicht nur deswegen sieht der Verband den Bedarf, dass das Verkehrsministerium seiner Aufgabe nachkommt und sein Unternehmen steuert, klare Vorgaben macht und eine verlässliche Finanzierung schafft. Mit dem Sondervermögen ist die Regierung hier bisher gescheitert, anstelle zusätzliche Mittel bereitzustellen: Tatsächlich wurden viele Mittel lediglich aus dem Regelhaushalt in das Sondervermögen verschoben. Zudem sollte das Verkehrsministerium dafür sorgen, dass die Transparenz und die Kundenorientierung bei der Deutschen Bahn - und keine Bilanzen – in den Vordergrund gerückt werden.

Trotzdem muss auch eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger von Lutz einen neuen Kommunikationsstil schaffen. Statt eine schöne heile Welt zu kommunizieren, müssen Probleme klarer angesprochen und gelöst werden. Zu oft beschreibt die Deutsche Bahn, dass es keine Probleme gäbe, bis es zum unangenehmen Erwachen kommt – wie zuletzt bei der Fehmarnbeltquerung. Für die Nachfolge sollten keine Quereinsteiger aus der Politik zum Zug kommen, das Experiment mit dem ehemaligen Kanzleramtschef Ronald Pofalla sollte eine Warnung sein.

„Wir bedanken uns bei Richard Lutz für eine gute, konstruktive Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene, auch in Punkten, bei denen keine inhaltliche Einigkeit bestand“, betont Detlef Neuß, Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN.

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